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26.07.2006

Sonne billiger als Öl

Den kompletten Strombedarf Europas abdecken, die CO2 Emissionen aus der Stromerzeugung um 70 Prozent senken und dennoch aus der Atomkraft aussteigen – eine Utopie? Nein, sagen die Forscher der Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation (TREC). Der Schlüssel ist die Kooperation Europas mit den sonnenreichen Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens – zum Nutzen aller.

Eine neue Studie, die im Auftrag der Bundesregierung durchgeführt wurde, zeigt, wie Europa seinen kompletten Strombedarf decken, durch Stromerzeugung produzierte CO2 Emissionen bis ins Jahr 2050 um 70 Prozent senken und gleichzeitig aus der Kernkraft aussteigen kann.

„Eine Zusammenarbeit Europas mit den Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens brächte entscheidende Vorteile für alle Beteiligten,“ erklärt Dr. Franz Trieb, Projektmanager der Studien „TRANS-CSP“ und „MED-CSP“. „Günstiger sauberer Strom Arbeitsplätze und Profite in einer neuen Industrie sind nur der Anfang. Ein interessantes Nebenprodukt – und somit ein großer Gewinn für die ansässige Bevölkerung – kann zudem die Entsalzung von Meerwasser mittels der bei der Stromerzeugung entstehenden Abwärme sein.“

Pro Jahr fällt auf jeden Quadratmeter Wüste solare Energie, die 1,5 Millionen Barrel Öl entspricht, haben die Forscher errechnet. Multipliziert mit der Fläche aller sonnigen Wüsten der Welt, käme man auf die 1000fache Menge an Energie, die derzeit weltweit verbraucht wird. „Mit Hilfe von Spiegeln können wir das Sonnenlicht bündeln und Hitze erzeugen. Diese Hitze kann genutzt werden, um Dampf für eine konventionelle Stromturbine zu erzeugen,“ so Dr. Trieb.

Nach den Berechnungen der Forscher belaufen sich schon heute die Kosten für solarthermisch erzeugte Energie von der Menge eines Barrels Öl auf etwas 50 US-Dollar – also weniger, als derzeit Öl kostet. In den nächsten Jahrzehnten könnte dieser Preis sogar noch auf etwa 20 US-Dollar sinken, so die Studie. Auch der Transport über weite Distanzen sei kosteneffektiv möglich.

Stellt sich die Frage, ob sich Europa angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen wirklich in eine weitere Abhängigkeit von Energieimporten begeben soll? Dr. Gerhard Knies, Koordinator des TREC Netzwerkes: „Die Studie beschreibt ein Szenario, in dem bis 2050 15 Prozent des europäischen Stroms aus den Wüsten kommt. Hierdurch wird die jetzige Abhängigkeit von endlichen Rohstoffen vermindert. Die Schaffung von Arbeitsplätzen in den Ländern des Sonnengürtels für Produktion und Betrieb der Kraftwerke sowie die Erzeugung von Strom und Trinkwasser für die regionale Bevölkerung dürfte die Region zudem sozio-ökoniomisch stabilisieren.“

Zur Umsetzung des Konzepts empfiehlt TREC Abnahmegarantien für Strom und Wasser, günstige Kredite und Bürgschaften für Investoren. Eine einstellige Milliardensumme könne genügen, um die notwendigen Investitionen zur Energieproduktion und -übertragung in Gang zu setzen, meinen die Forscher. Danach würde Europa und seine Partnerstaaten von kostengünstig erzeugtem und unerschöpflichem Solarstrom profitieren. Eine Weiterführung der Kernkraft sowie der Ausbau von Kohlekraftwerken zur Sicherung der Energieversorgung wären damit überflüssig.

Die Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation (TREC) ist ein internationales Netzwerk von Energieexperten, das u.a. vom Club of Rome ins Leben gerufen wurde. Weitere Unterstützer sind die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG), Greenpeace und der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Der Präsident des Club of Rome, Prince Hassan von Jordanien, hatte auf der Hannover Messe 2006 die europäische Industrie zu einer „Apollo-Programm-ähnlichen“ Anstrengung aufgerufen und lädt im Frühsommer 2007 Industrie und Politik zu einem internationalen Kongress (DESERTEC) ein, um über die Umsetzung eines solchen Programms zu diskutieren.

Eine deutsche Zusammenfassung des Konzepts und der Studien gibts unter http://www.trecers.net/downloads/summary_de.pdf

Quelle: Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation (TREC)

  

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