Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
|
22.10.2012 |
Siemens plant Trennung vom Solargeschäft
Die Siemens AG prognostiziert für 2030 einen Anteil an Erneuerbaren Energien von 28 Prozent am globalen Strom Mix. Der Stromverbrauch wird nach Einschätzung von Siemens bis dahin weltweit von zuletzt 22.100 Terawattstunden (TWh) auf 37.100 TWh steigen. Den größten Beitrag unter den Erneuerbaren Energien werden weiterhin Wasserkraft und Windenergie leisten, so das Unternehmen. Deshalb plant Siemens, sich von seinen Solargeschäften zu trennen. Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen, geringeren Wachstums und starken Preisdrucks in den Solarmärkten hätten sich die Erwartungen hier nicht erfüllt.
Im Zuge des angekündigten Unternehmensprogramms 2014 nimmt Siemens eine Änderung von Geschäftsstrategie und Aufstellung bei den Erneuerbaren Energien vor, teilt das Unternehmen heute in einer Pressemitteilung mit. Das Unternehmen plant, sich von seinen Solargeschäften zu trennen und führt dazu Gespräche mit Interessenten. Bei den Erneuerbaren Energien will sich Siemens künftig auf die Wind- und Wasserkraft konzentrieren. Im Rahmen der Neuordnung soll der Sektor Energy verschlankt und die Division Solar & Hydro aufgelöst werden. Die Stärkung der Kernaktivitäten ist eines der fünf Themenfelder des in seinen Grundzügen kürzlich vorgestellten Unternehmensprogramms 2014.
„Der globale Markt für Solarthermie ist von vier Gigawatt auf zuletzt etwas über ein Gigawatt zurückgegangen. Hier werden künftig Spezialanbieter ihre Stärken ausspielen können", sagte Michael Süß, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO des Sektors Energy. Auch von den Photovoltaik aktivitäten der Division Solar & Hydro will sich Siemens trennen. Siemens führt Gespräche mit Interessenten, um beide Geschäfte zu verkaufen. Für Solarthermie und Photovoltaik Kraftwerke geeignete Produkte wie Dampfturbinen, Generatoren und Netz- und Leittechnik, die außerhalb der Division Solar & Hydro angesiedelt sind, wird Siemens weiterhin anbieten.
Die beiden Business Units Solar Thermal Energy sowie Photovoltaic sollen bei Siemens bis zur Veräußerung weitergeführt werden. Bestehende vertragliche Pflichten blieben somit zunächst unberührt, so das Unternehmen. Die beiden Business Units sollen bilanziell als Discontinued Operations (nicht-fortgeführtes Geschäft) außerhalb des Sektor Energy berichtet werden. Die restlichen Geschäfte der Division Solar & Hydro, also das Wasserkraftgeschäft und die Lösungen für Energiespeicher, sollen im Sektor Energy verbleiben. Die Wasserkraftaktivitäten umfassen das Joint Venture Voith Hydro für konventionelle Wasserkraftwerke sowie das im Frühjahr 2012 voll übernommene Geschäft mit Gezeitenströmungsturbinen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
„Die Bedeutung der Erneuerbaren Energien wird weiter zunehmen, wobei Wasserkraft und Windenergie nach wie vor weltweit den größten Beitrag zur regenerativen Stromerzeugung leisten werden. Wir konzentrieren uns bei den Erneuerbaren Energien auf diese beiden Bereiche. Mit mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Division Wind Power und 2.000 Beschäftigten im zugehörigen Servicegeschäft verfügen wir in dieser Division über einen Auftragsbestand von mehr als zehn Milliarden Euro. Dabei haben wir uns als klarer Marktführer für Offshore-Windkraftanlagen etabliert und sind auch onshore gut unterwegs“, führte Michael Süß aus.
Der Sektor Energy soll künftig aus den Divisionen Fossil Power Generation (thermische Kraftwerke), Wind Power (Windkraft), Oil & Gas (Lösungen für die Öl- und Gasindustrie sowie kleine und mittlere thermische Kraftwerke) und Power Transmission (Stromübertragung) bestehen. Das Servicegeschäft wird in den Divisionen Fossil Power Generation, Wind Power sowie Oil & Gas berichtet. Die Division Solar & Hydro hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz im niedrigen dreistelligen Millionenbereich erzielt und hat rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 200 in Deutschland.
Quelle: Siemens AG
|
|
Vorheriger Artikel: Weniger Kernkraft führt kaum zu mehr Kosten für Klimaschutz | Nächster Artikel: Solarpraxis fordert 100.000-Speicher-Programm |
Lesen Sie hierzu auch ähnliche Artikel:
Siemens erhält Photovoltaik-Auftrag von Statkraft (25.06.2009)
Siemens: Energie-Effizienz-Programm rechnet sich (03.08.2012)
Siemens liefert Solarfeld für solarthermisches Kraftwerk in Spanien (04.07.2011)
Studie: Europa könnte beim Ausbau Erneuerbarer Energien Milliarden sparen (15.05.2013)
Erneuerbare liefern mehr als 20 Prozent des Stroms (29.08.2011)
Photovoltaik mit Rekord-Wirkungsgrad (06.03.2012)
Bosch steigt bei Desertec aus (14.11.2012)
Deutschlandweit erstes Smart Grid-Labor an der Uni Magdeburg (21.07.2011)
Energiewende in der Praxis: Test eines Smart Grids (04.02.2013)
Ökostrom baut Anteil an Stromerzeugung aus (23.05.2007)
|
Newsarchiv
Mai 2019
April 2019
März 2019
Februar 2019
Januar 2019
Dezember 2018
November 2018
Oktober 2018
September 2018
August 2018
Juli 2018
Juni 2018
Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
|
|
|