Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
15.05.2013

Studie: Europa könnte beim Ausbau Erneuerbarer Energien Milliarden sparen

„In Europa werden bis 2030 allein rund 138 Gigawatt an Photovoltaik Anlagen neu gebaut. Würde der Zubau an den sonnenreichsten Standorten erfolgen, könnten wir 39 Gigawatt an Solaranlagen einsparen – bei gleichem Stromertrag. Auch bei der Windkraft ist die Standortwahl entscheidend für Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Anlagen“, so Michael Süß, Mitglied des Vorstands der Siemens AG im Rahmen des 1. europäischen Energiekongresses in Brüssel. Siemens hat die elektrischen Energiesysteme in Europa analysiert und dabei erhebliche Optimierungsmöglichkeiten identifiziert, insbesondere beim vorgesehenen Ausbau der Erneuerbaren Energien.

Entscheidend ist die Standortwahl: Würde der Ausbau an den ertragreichsten Standorten Europas erfolgen, könnten bis 2030 rund 45 Milliarden Euro an Investitionen bei den Erneuerbaren gespart werden. Der dadurch bedingte zusätzliche Netzausbau ist in dieser Rechnung bereits berücksichtigt. Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2012 insgesamt rund 10 Milliarden Euro in neue Anlagen zur Stromerzeugung mittels Wind- und Solarkraft investiert.

In einer derzeit laufenden Studie untersucht Siemens in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München die globalen Energiesysteme im Hinblick auf Nutzungsgrad der Ressourcen, Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz. Ausgehend von der Erkenntnis, dass jährlich Milliardenbeträge durch Ineffizienzen in den weltweiten Energiesystemen sowie -märkten werden, soll die Studie insbesondere diese Verluste aufzeigen und quantifizieren sowie Lösungsansätze herausstellen. Die Ergebnisse wird Siemens im Rahmen der weltweit wichtigsten Energiekonferenz World Energy Congress (WEC) im Oktober 2013 im südkoreanischen Daegu vorstellen.

Siemens hat vier Haupthebel bei der weltweiten Optimierung der Energiesysteme ausgemacht, die je nach regionaler Ausprägung der Stromnetze und des Kraftwerksparks unterschiedlich stark zum Tragen kommen können:

1. Lokale Optimierung der Standorte Erneuerbarer Energien. Das bedeutet, die regionalen Potenziale zur Stromerzeugung optimal auszunutzen. Dabei sollten unter anderem die besten Standorte für Solaranlagen, Wasserkraftspeicher und Windenergieanlagen gehoben und die Netze ausgebaut werden.

2. Effizienzsteigerung im gesamten Energiesystem. So liegt der durchschnittliche Wirkungsgrad von Kohlekraftwerken in Europa im Schnitt bei 38 Prozent, während moderne Anlagen auf bis zu 46 Prozent kommen können. Durch effizientere elektrische Verbraucher in Industrie und Haushalt ließen sich weitere CO2 Emissionen und Kosten sparen.

3. Verbesserungen im Kraftwerksmix. Durch den Wechsel vom Energieträger Kohle hin zu Gaskraftwerken ließen sich erhebliche Mengen an Kohlendioxid bei der konventionellen Stromerzeugung sparen. In Europa ergäbe sich alleine dadurch ein jährliches CO2-Einsparungspotenzial von 365 Millionen Tonnen. Das entspricht dem halben Emissionsvolumen von Deutschland.

4. Mehr Einsatz von Strom als Energieträger. Statt mit geringen Wirkungsgraden dezentral Strom zu erzeugen und Erdöl und Erdgas zum Heizen in Gebäuden zu verbrennen, ließe sich Strom effizienter in Großkraftwerken erzeugen und in wärmegedämmten Häusern für hocheffiziente elektrische Heizsysteme verwenden - zumindest in Regionen mit flächendeckendem Stromnetz.

Die Energiesysteme unterscheiden sich weltweit aufgrund ihrer regionalen Bedingungen sehr deutlich und befinden sich in ständigem Wandel. So setzt Norwegen für die Stromerzeugung aufgrund der vorteilhaften Topologie fast ausschließlich auf Wasserkraft. Gleichzeitig ist es ein wichtiges Förderland für Erdgas, welches zum größten Teil ausgeführt wird. Der Export der in hohem Maße verfügbaren Wasserkraft mittels elektrischer Fernleitungen spielt hingegen bislang nur eine untergeordnete Rolle, obwohl es in vielen Ländern Europas einen großen Bedarf an Ausgleichsenergie gibt.

Großbritannien und Deutschland haben für ihre Energiesysteme einen Wandel hin zum Großeinsatz Erneuerbarer Energien beschlossen. Das britische Königreich will die Offshore-Windkraft so weit ausbauen, dass sie ab 2020 ein Viertel zur Stromerzeugung beiträgt, in Deutschland soll der Anteil 2030 bei 15 Prozent liegen. Bis 2050 will die Bundesrepublik insgesamt 80 Prozent des Strombedarfs mit Erneuerbaren Energien decken. Witterungsbedingte starke Schwankungen in der Stromerzeugung setzen dann große Energiespeicher oder leistungsstarke Austauschmöglichkeiten mit anderen Ländern voraus.

Die USA erleben gerade einen Erdgas-Boom, der seinesgleichen sucht. Aufgrund der starken Ausbeute unkonventioneller Vorkommen ist der lokale Erdgaspreis um bis zu zwei Drittel günstiger als in Europa. Gaskraftwerke werden bei der Stromerzeugung daher künftig eine größere Rolle spielen. Die Vereinigten Staaten wandeln sich womöglich sogar von einem der größten Importeure zu einem der größten Exporteure fossiler Energieträger. Geprägt durch die hohe und steigende Nachfrage nach Energie und aufgrund der starken Importabhängigkeit ist Erdgas in Asien hingegen derzeit etwa fünfmal so teuer wie in den USA.

Siemens untersucht in seiner Studie die regionalen Gegebenheiten unter Berücksichtigung der prognostizierten künftigen Entwicklung und leitet die Implikationen für benachbarte Energiemärkte ab. So soll ermittelt werden, welche Ansätze aus volks- und globalwirtschaftlicher Sicht am besten geeignet sind, sichere und nachhaltige Energiesysteme hoher Effizienz bei bezahlbaren Strompreisen zu schaffen.

Die Präsentation und Diskussion von weiteren Zwischenergebnissen ist am 4. Juni in Moskau, am 9. Juli in Juno Beach, Florida, am 1. August in Peking und am 4. September in Abu Dhabi vorgesehen. Im südkoreanischen Daegu soll am 15. Oktober eine vorläufige Gesamtauswertung vorgestellt werden.

Ab 13. Oktober 2013 findet im südkoreanischen Daegu mit dem „World Energy Congress“ die weltweit wichtigste Konferenz im Energiesektor statt. Der Siemens Energy Sektor plant eine Reihe von Veranstaltungen, um bereits im Vorfeld dieses Großereignisses ein umfassendes Bild von der jeweiligen Energiesituation und den spezifischen Herausforderungen in verschiedenen Regionen der Welt zu vermitteln. Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft treten dabei in einen Dialog über die globalen und regionalen Herausforderungen. Zudem bereisen derzeit zwei Blogger im Auftrag von Siemens die Welt und veröffentlichen ihre Eindrücke von den jeweils besichtigten Energiesystemen.

Quelle: Siemens AG Energy Sector

  

Vorheriger Artikel:
Studie zur Energieeffizienz: Kosten wichtiger als Optik
Nächster Artikel:
S.A.G. Solarstrom AG arrangiert Zwischenfinanzierung für 33-MWp-Photovoltaik-Projekt Wymeswold

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 27.07.2024 03:02
                                                                 News_V2