Mit Studiengang zu Erneuerbaren Energien Weitsicht bewiesen
Bereits 1987 ging es an der Universität Oldenburg an den Start: das internationale Postgraduate Programm Renewable Energy (PPRE) – weltweit eines der ersten Masterprogramme für Erneuerbare Energien. PPRE widmet sich der Energieversorgung durch Erneuerbare Energien und ihre Nachhaltigkeit in Industrie- und Entwicklungsländern. Es bildet Fach- und Führungskräfte aus aller Welt im Bereich der Erneuerbaren Energien aus. Die Studienplätze sind begehrt: Auf die 25 Studienplätze bewerben sich jedes Jahr mehr als 300 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Zielgruppe von PPRE sind Ingenieur/innen und naturwissenschaftliche Absolvent/innen aus Entwicklungs- und Schwellenländern. In den vergangenen 25 Jahren haben über 400 PPRE-Studierende aus 85 Ländern an der Universität Oldenburg ihren Abschluss erworben. „Als die Forschung zu Erneuerbaren Energien noch in den Kinderschuhen steckte und belächelt wurde, hat die Universität Oldenburg mit diesem Studiengang Weitsicht bewiesen“, so Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon. PRRE sei ein herausragendes Beispiel für die Innovationsfähigkeit – und dafür, dass das Zusammenarbeiten von Wissenschaftlern über Ländergrenzen hinweg an der Universität Oldenburg groß geschrieben werde.
Das Masterprogramm PPRE ist angesiedelt an den Schnittstellen von transdisziplinärer sowie internationaler Wissens- und Kompetenzvermittlung. Studierende aus Entwicklungs- und Schwellenländern sollen das Know-How und die Expertise erwerben, um die Erneuerbaren Energiesysteme zu realisieren oder im Aufbau befindliche Energiestrukturen voranzutreiben. Dabei vermittelt PPRE in Kursen und Forschungsmodulen physikalische und ökonomische Grundlagen sowie ingenieurswissenschaftliche Anwendungen. Die Schwerpunkte liegen auf der Photovoltaik der Windenergie, der Energiemeteorologie sowie der Speichertechnologie – Forschungsthemen, die an der Universität Oldenburg eine langjährige Tradition haben.
Die Studienplätze sind begehrt: Auf die 25 Studienplätze bewerben sich jedes Jahr mehr als 300 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Damit die Studierenden aus Asien, speziell Bangladesch, Nepal und Indien sowie aus Afrika und Lateinamerika teilnehmen können, arbeitet die Universität Oldenburg eng mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) zusammen und bietet ein umfangreiches Stipendiensystem an.
Innerhalb der letzten 25 Jahre etablierte sich ein engmaschiges Netzwerk: Kontakte zu internationalen Hochschulen, Firmen, Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, das Alumni-Netzwerk und eine weltweite Praktika- und Jobbörse machen den Studiengang zu einem Sammelbecken für international gefragte Energieexpert/innen im Bereich der Erneuerbaren Energien.
„Die Qualität und den Erfolg unserer Lehre im Rahmen PPRE verdeutlicht ein Blick auf unsere Absolventen: Über 90 Prozent arbeiten auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien und sind oft in führenden Positionen in der Forschung, der Verwaltung, der Entwicklungszusammenarbeit, der Politik und Industrie tätig“, berichtet Michael Golba, Geschäftsführer des Studiengangs PPRE. Die Wissenschaftler/innen und Lehrenden des PPRE-Studiengangs würden auch zukünftig alles daran setzen, dass das Studienprogramm weiterhin ein Garant für zukunftsorientierte und international erfolgreiche Lehre bleibt.
Den Höhepunkt der Jubiläums-Feierlichkeiten bildet eine zweitägige internationale Jubiläumskonferenz „Renewable Energy 2030 – Experts’ Visions“ am 1. und 2. Oktober im Hörsaalzentrum der Universität Oldenburg. Über 200 Gäste aus dem In- und Ausland sowie Kooperationspartner aus Staat, Wirtschaft und Hochschulen werden erwartet, um Energieszenarien der Zukunft zu diskutieren.
Den Hauptvortrag am Montag, 1. Oktober, im Audimax (Campus Haarentor, Gebäude A14), 10.45 Uhr, hält der Photovoltaik Pionier Prof. Dr. Joachim Luther. Luther unterrichtete von 1973 bis 1993 Physik an der Universität Oldenburg und wechselte anschließend als Leiter an das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. Er war maßgeblich an der Gründung des Studiengangs beteiligt.
Um 14.45 Uhr hält Prof. Dr. Claudia Kemfert, ehemalige Professorin der Universität Oldenburg, den Vortrag „Economic Chances of a Smart Energy Transition“. Kemfert ist Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung sowie Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance (Berlin).
Bereits am 28. und 29. September findet am Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) in Delmenhorst, eines von 25 Instituts for Advanced Study weltweit, der zweitägige PPRE-Workshop „Regional Challenges and Possible Solutions for Future Energy Supply“ statt. Expert/innen aus dem In- und Ausland diskutieren dort aktuelle Entwicklungen im Bereich Klimawandel Energiepolitik- und -ökonomie sowie Energieeffizienz und Standards in der Energieforschung.
Quelle: Universität Oldenburg
|