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02.03.2012

SOLARWATT AG: Offener Brief an Bundestagsabgeordnete

Der Vorstand der SOLARWATT AG (Dresden) wendet sich nach den beschlossenen Kürzungsplänen bei der Photovoltaik Vergütung mit einem Offenen Brief an die Bundestagsabgeordneten. Darin appelliert er an deren Verantwortung für Deutschland und die Menschen, die in diesem Land leben. Diese Verantwortung sollen die Bundestagsabgeordneten auch angesichts der neuen Entwicklungen im Bereich der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wahrnehmen.

Offener Brief der SOLARWATT AG im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren Bundestagsabgeordnete,

als gewählte Vertreter des Volkes im Deutschen Bundestag haben Sie eine Verantwortung für Deutschland und die Menschen, die in diesem Land leben. An diese Verantwortung möchten wir mit diesem offenen Brief appellieren und Sie bitten, diese auch angesichts der neuen Entwicklungen im Bereich der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wahrzunehmen.

In den letzten Jahren hat die Politik klug und richtig gehandelt, den Erneuerbaren Energien „unter die Arme zu greifen“ und so konnte sich die Photovoltaik zu einer Schlüsseltechnologie entwickeln.

Deutschland ist Technologieführer - noch
Deutschlands Solarbranche ist Technologieführer – noch. Sowohl im wissenschaftlich-technologischen Bereich als auch bei der industriellen Fertigung setzen deutsche Unternehmen Maßstäbe. Der deutsche Solarmarkt war in jüngster Vergangenheit der größte der Welt. Wollen Sie das, dass dieser Markt in seiner Gesamtheit gefährdet wird?

Irreführung der Bürger
In den Diskussionen um das EEG wurden die Bürger mit der Argumentation irregeführt, dass die Photovoltaik den Strom für Privatleute extrem verteuere und zugleich keinen Beitrag zur Stromversorgung leiste.

Das stimmt so nicht: In Wahrheit reicht der kleine Anteil (in 2011: 3% am Gesamtenergieverbrauch), den diese dezentrale Form der Energieerzeugung liefert, bereits aus, um das Geschäftsmodell der großen Energieversorger in Frage zu stellen. Solarenergie wird in den kommenden Jahren schrittweise wettbewerbsfähig. Sie liefert Spitzenlast Strom und sie kann dezentral erzeugt werden. Das wird in Zukunft auch zur Entlastung der Netze beitragen, die sich zunehmend vom klassischen Verteilnetz zum „Smart Grid“ wandeln werden. Ohne Photovoltaik kann die Energiewende nicht gelingen.

Gesetzentwurf = weniger Energiemix, mehr Abhängigkeit vom Ausland
Gewinner der derzeitigen Politik sind: die Energiekonzerne, denn sie müssen nun nicht mehr in Konkurrenz zur Photovoltaik treten. Und die asiatischen Photovoltaik Unternehmen, die – mit regierungsgestützten Dumpingpreisen - ihre Strategie vollenden können, die Photovoltaik weltweit zu dominieren. Wollen Sie das?

Kürzungen mit Augenmaß
Eine Überarbeitung des EEG ist durchaus berechtigt, es sollten jedoch Anpassungen mit Augenmaß vorgenommen werden. Ausgerechnet im größten Marktsegment (Anlagen >10 kWp < 100 kWp), mit den besten Argumenten für Photovoltaik erfolgt ein Kahlschlag der Vergütung. Das können wir nicht verstehen. Dieses Segment hat das höchste Potential zur dezentralen systemischen Energieversorgung, für innovative Regelungs- und Speicherlösungen (Smart Grid) und damit zur Netzentlastung und Kostensenkung für Solarstrom.

Versorgungssicherheit, geringere Stromkosten und Selbstversorgung
Versorgungssicherheit, Verringerung der Stromkosten und schrittweise Selbstversorgung sind die wesentlichen Gründe für unsere Kunden, in eine Solaranlage zu investieren. Um diese Ziele wirtschaftlich für die Kunden darzustellen, muss das EEG noch 2-3 Jahre überbrücken. Auch Unternehmen wie die SOLARWATT AG brauchen diese Zeit, um sich als Anbieter von Systemlösungen aufzustellen und die dafür benötigten, in Entwicklung befindlichen Technologien zur Marktreife zu bringen.

Mit dem vorliegenden Gesetzesvorschlag wird der deutschen Photovoltaik die einzige Gegenstrategie, die im Wettbewerb mit den asiatischen Anbietern Erfolg versprach, zerstört.
Intelligente Systeme, Energiemanagement, Netzentlastung durch Eigenstromversorgung und Dezentralisierung, innovative Speicher, Smart Grid – all das spielt keine Rolle mehr, wenn der Gesetzesvorschlag zu geltendem Recht wird. Deutsche Unternehmen wie SOLARWATT sind hier weltweit Innovationsführer. Diesen Vorsprung verlieren wir. Wollen Sie das?

SOLARWATT: Wir sind ein deutscher Solarpionier „Made in Germany“.
Die SOLARWATT AG, gegründet 1993, gehört zu den Pionieren der Photovoltaikbranche. Wir produzieren ausschließlich in Deutschland und betreiben Europas modernste Modulfertigung. SOLARWATT hat in den vergangenen Jahren viel investiert – nicht nur in Produktionstechnik, sondern auch in Forschung und Entwicklung. So arbeitet SOLARWATT unter anderem mit Hochdruck an Systemen zur dezentralen Energieversorgung oder dem SOLARWATT Energiemanager. Das neue EEG Gesetz wird unser innovatives und traditionsreiches Unternehmen in schwieriges Fahrwasser bringen – fast 500 Arbeitsplätze sind in Gefahr.

Wir lehnen daher die aktuellen EEG Pläne ab: Sie führen zu einem Zusammenbruch des deutschen Photovoltaikmarktes und bewirken bereits jetzt schon eine enorme Irritation im Markt, die bereits zu massiven Auftragsstornierungen geführt hat.

Wir appellieren an Sie als Gesetzgeber, den deutschen Bundestag, das EEG klug und überlegt zu ändern:

- Verschiebung der Änderung des EEG auf den 01.05.2012.
- Beibehaltung der Anreize für den Eigenstromverbrauch.
- Deutlich geringere Kürzung der Vergütungen für Systeme unter 500 kWp oder Wiedereinsetzung der Untergliederung >10 kWp < 100 kWp
- Belohnung von Innovationen, wie Systeme zum Energiemanagement oder Speicherlösungen
- Einführung einer local content Regelung nach italienischem Vorbild (+10% für in Europa hergestellte Module).

Mit freundlichen Grüßen 

SOLARWATT AG
gez. Dr. Frank Schneider Vorstandvorsitzender CEO, Dr. Jürgen Bruns CFO, Dr. Ulrich Link COO, Detlef Neuhaus CSO 

Quelle: SOLARWATT AG


  

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