Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
06.03.2007

Starkes Interesse an Fotovoltaik in Österreich

Vom 1. bis zum 4. März fand in Wels, Österreich, die Energiesparmesse „expo energy“ statt. Die Messe gilt mit ihren rund 100.000 Besuchern als eine der wichtigsten Ausstellungen im Bereich Energieeffizienz und Ökoenergie. Erneut wurde in diesem Zusammenhang auch das kürzlich verabschiedete Österreichische Ökostromgesetz diskutiert. Denn: Obwohl erst seit Oktober 2006 in Kraft, hagelt es derzeit Kritik von allen Seiten, meldet der Europressedienst (EuPD). Doch trotz dieser politischen Unklarheiten verzeichneten die Aussteller der Energiesparmesse in Wels ein steigendes Interesse im Bereich der Fotovoltaiktechnik.

Gedacht war die Verordnung, die sich auch mit der Förderung von Fotovoltaikanlagen befasst, eigentlich zur Verbesserung des europäischen Klimaschutzes. Herausgekommen sei jedoch ein Papier, das Kritiker als „Hemmschuh“ einer zukunftsorientierten Klimapolitik bezeichnen. Franz Fischler, Präsident des Ökosozialen Forums Österreich (ÖFÖ), geht sogar noch weiter und fordert eine komplette Neuauflage des Gesetzes.

Geregelt werden in der Bundesverordnung vom 24. Oktober 2006 unter anderem die Förderungslaufzeit für Fotovoltaikanlagen und die Tarife für die Einspeisevergütung Unklarheit bestehe derzeit vor allem durch die individuelle Umsetzung in den neun Länder. Dies betrifft vor allem die Höhe der Einspeisevergütung und die Frage ob diese gleichzeitig mit einer Investitionsförderung beantragt werden kann. Ähnlich argumentiert auch Robert Mayr, Sales Manager im Solar-Bereich beim Weltmarktführer Sharp.

Je nach Bundesland könne man zurzeit noch zwischen einer Investitionsförderung oder dem Modell der Einspeisevergütung wählen, so Mayr. Für den Verbraucher bedeute das, genau zu prüfen und richtig zu verhandeln. Während Investitionsförderungen bis zu einer Höhe von maximal 3.500 Euro pro kWp bei 3 kWp-Anlagen und 3.000 Euro bei 10 kWp-Anlagen gezahlt werden, variieren die Tarife bei der Einspeisevergütung im Jahr 2007 je nach eingespeister Strommenge zwischen 46 Cent bei bis zu 5 kWp, 40 Cent bei bis zu 10 kWp und 30 Cent bei über 10 kWp.

Die Vergütung wird für 10 Jahre in voller Höhe gezahlt und sinkt anschließend über zwei Jahre ab. Mit Blick auf den Gesetzestext fordern Verbände und Energie-Experten jetzt eine Vereinheitlichung der Solar-Förderung. Kritisiert wird darüber hinaus auch der gesetzlich festgelegte Förderungszeitraum, der als zu kurz geraten gilt. Eine Regelung die bislang nur die Landesstrom-Gesellschaften zufrieden stellen dürfte, da sie der dezentralen Stromerzeugung skeptisch gegenüber stehen.

Außerdem bemängeln Experten, dass nach dem neuen Gesetz auch Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden weiterhin Subventionen erhalten. Den Verbrauchern würde so unter dem Label „Ökostrom“ umweltbewusste Energiegewinnung suggeriert, meint Franz Fischler vom Ökosozialen Forum Österreich. Schützenhilfe kommt auch vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsförderung (WIFO). Als „unreformierbar“ bezeichnet WIFO-Energieexperte Stefan Schleicher den vorliegenden Gesetzestext und fordert, einen neuen Gesetzesentwurf nach deutschem Vorbild.

Doch trotz dieser politischen Unklarheiten verzeichneten die Aussteller der Energiesparmesse in Wels ein steigendes Interesse im Bereich der Fotovoltaiktechnik. Die Österreicher, die bei Solarthermie zusammen mit Deutschland und Griechenland in Europa an der Spitze liegen, verstünden sich selber als ein „grünes Tourismus-Land“ und ließen sich dabei auch von undurchsichtigen, politischen Verordnungen nicht bremsen, so der Tenor der Aussteller. Auf Druck der Bevölkerung werde sich die Regierung gezwungen sehen, eine weitere Novellierung des Ökostrom Gesetzes anzustrengen.

Ziel soll es sein, durch eine einheitliche Reglung beim Ökostrom zum Vorreiter in der Klimapolitik in Europa zu werden. Ein hochgestecktes Ziel angesichts der Ausgangslage. Denn laut einer Studie von EurObserver ist Österreich im Bereich der Fotovoltaik derzeit noch ein „Entwicklungsland“. Zwar verzeichnete die Republik im Jahr 2005 einen Kapazitäten-Zuwachs von 2,25 MWp bei Solaranlagen – verglichen mit Spitzenreiter Deutschland ist das aber ein verschwindend geringer Anteil.

Quelle: Europressedienst




  

Vorheriger Artikel:
Fotovoltaikanlagen: Sturmschäden oftmals durch Pfusch am Bau
Nächster Artikel:
20.000 neue Arbeitsplätze durch Solarwärme

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 19.04.2024 05:53
                                                                 News_V2