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09.10.2012

Überdimensionierte Netzausbau-Pläne stoppen

Wie viel Netzausbau brauchen die Erneuerbaren Energien und wo soll er stattfinden? Das zu ermitteln war Auftrag der Bundesregierung an die Übertragungsnetzbetreiber, die daraufhin ihren Netzentwicklungsplan 2012 im Frühsommer für die Bevölkerung zur Diskussion stellten. Nun steht eine Überarbeitung online zur Einsicht, in der die vielen Einwendungen der Bürgerinnen und Bürger jedoch nur ungenügend in Betracht gezogen wurden. Noch bis zum 2. November 2012 besteht die Möglichkeit, die überarbeiteten Pläne zu kommentieren.

Der Verein fesa e.V. ist mit den Netzausbauplänen nicht einverstanden. Sie seien völlig überdimensioniert, weil sie weder die Potenziale einer dezentralen Energiewende auf Basis der Erneuerbaren Energien einbeziehen noch die Möglichkeiten für Energieeinsparung, Energiespeicherung und Lastmanagement.

Über 180 Seiten umfasst der zweite Entwurf zum Netzentwicklungsplan 2012 (NEP 2012). „Für einen interessierten Laien ist ein solch komplexes Dokument kaum mehr nachvollziehbar“, meint Nico Storz, Geschäftsführer des fesa e.V. „Deshalb haben wir ein Anschreiben verfasst, in dem unsere wichtigsten Kritikpunkte an der Stromnetzplanung zusammengefasst sind. Wenn viele Bürgerinnen und Bürger jetzt ihren Unmut äußern, kann das durchaus noch Einfluss auf die Bedarfsplanung der Bundesnetzagentur haben.“

Die Planungen der Übertragungsnetzbetreiber sehen nach wie vor einen Netzausbau auf neuen Trassen von 3.500 bis 4.700 Kilometern vor. Bei 4.200 bis 4.500 Kilometern des bestehenden Netzes sehen die Planer einen Bedarf an Leitungsumbau und -verstärkung. „Ein Großteil des Netzausbaus ist nicht notwendig, wenn man die Potenziale der Erneuerbaren Energien richtig nutzt“, so Nico Storz. „Ihr großer Vorteil liegt darin, dass sie dezentral zur Verfügung stehen und den Strom dort produzieren können, wo er gebraucht wird.“

Konkret bedeutet dies, die Ausbauziele der südlichen Bundesländer in Sachen Windenergie weiter zu verfolgen, anstatt auf Offshore-Windkraft zu setzen, wie es der NEP 2012 tut. Auch die Photovoltaik ist mit einem jährlichen Zubau von durchschnittlich drei Gigawatt (GW) nur ungenügend berücksichtigt.

„Ein forcierter, dezentraler Ausbau von Sonnen- und Windenergie im Zusammenspiel mit regionalen Hybridkraftwerken, die deren fluktuierende Einspeisung mit Regelenergie aus Blockheizkraftwerken und Biogasanlagen kombinieren, bringt die Regionen in Richtung Energieautonomie“, so Nico Storz. „Dies bekräftigt auch das Büro für Technikfolgeabschätzung (TAB) in einer Studie im Auftrag des Bundestages und warnt zudem, dass weitere Investitionen in Kohlekraftwerke zu ‚stranded investments‘ führten.“

Des Weiteren setzt der NEP 2012 auch in seiner Überarbeitung auf einen gleichbleibenden Stromverbrauch und eine Jahreshöchstlast auf dem heutigen Stand. „Das ist nicht mit den Klimaschutzzielen der Bundesregierung zu vereinbaren“, kommentiert Nico Storz. „Bis 2020 sollen zehn Prozent Strom eingespart werden, was sicherlich nicht zu ambitioniert ist. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass erheblich höhere Einsparungen technisch und wirtschaftlich machbar sind.“

Die bereits erwähnte TAB-Studie zeige, dass ein großes Potenzial zum Lastmanagement besteht, wenn Großverbraucher aus der Industrie involviert werden. Dies kann zu einer Reduzierung der Jahreshöchstlast (die Stunde des Jahres, in der absolut am meisten Strom verbraucht wird) beitragen. „Entscheidend ist, dass der Netzausbau an die Bedürfnisse der Erneuerbaren Energien angepasst wird und nicht umgekehrt!“, so Nico Storz. „Ansonsten sind weder die hohen Kosten noch die Eingriffe in Natur und Landschaftsbild der Bevölkerung zu vermitteln.“

Der fesa e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 1993 erfolgreich für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und für die Energiewende in der Region Freiburg engagiert. Mit seiner Arbeit will er die Menschen für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sensibilisieren, mit innovativen Projekten neue Wege einschlagen und über sein Netzwerk wichtige Kontakte zu Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Verbänden schaffen.

Quelle: fesa e. V.

  

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