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23.03.2012

Bundesnetzagentur bestätigt Rekordzubau von 7,5 Gigawatt für 2011

Die Bundesnetzagentur hat die anlagenscharfen Daten für den Photovoltaik Zubau im vierten Quartal 2011 jetzt veröffentlicht. Entgegen den Gerüchte zu vermeindlichen Doppelmeldungen hat sich die im Januar veröffentlichte, vorläufige Zahl von 7.500 MWp bestätigt. Allein im Dezember wurden 2.980 MWp gemeldet. 41 Prozent dieser Anlagen entfallen auf die Größenklasse über 1 MWp.

Im Vergleich zum Vorjahr ist das Segment über 1 MWp um den Faktor 1,6 gewachsen. In den mittleren Größenklassen – die von den aktuellen Kürzungsplänen überproportional betroffen sind – wurde der Markt hingegen spürbar eingebremst, so eine Pressemeldung des Marktforschers EuPD Research.

Die jetzt veröffentlichten anlagenscharfen Zubauzahlen der Bundesnetzagentur bestätigen die Meldungen aus dem Januar. Insgesamt wurden im Jahr 2011 rund 238.000 Anlagen mit einer Nennleistung von 7.481 MWp installiert, so die Bundesnetzagentur. Im Vorjahr waren es bundesweit rund 250.000 Anlagen mit 7.412 MWp. Mit Blick auf den Zubau nach Bundesländern bleibt Bayern im Ländervergleich mit 1.750 MWp vorn. Mit knapp unter 1.000 MWp liegt Brandenburg überraschend an zweiter Stelle. Diese regionale Verschiebung ist maßgeblich auf den Zubau von Freiflächenanlagen zurückzuführen.

Aussagekräftiger als die aggregierten Zahlen zum Gesamtmarkt ist daher eine Analyse auf Segmentebene, die deutliche Unterschiede erkennen lässt. Vor allem in der Größenklasse zwischen 10 kWp und 50 kWp wurde der Markt spürbar eingebremst. Während in dieser Größenklasse im Jahr 2010 noch rund 2.600 MWp installiert wurden, hat sich der Zubau in diesem Segment 2011 auf etwa 2.000 MWp reduziert – ein Minus von 22 Prozent.

Auch der regionale Vergleich zeigt deutliche Veränderungen zum Vorjahr. In Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein ist das Marktvolumen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Im Osten ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Dieser Anstieg war vor allem durch die Großanlagen getrieben. Allerdings weisen in den östlichen Bundesländern auch die kleineren und mittleren Anlagen positive Wachstumsraten auf. Das Segment unter 10 kWp ist, mit Ausnahme von Baden-Württemberg, in allen Bundesländern gewachsen.

Insgesamt, so scheint es sind die etablierten Bundesländer auf dem Rückzug. Erste Sättigungserscheinungen sind hier zwar eine mögliche Erklärung, doch die starken Wachstumsraten zum Jahresende sprechen eher dafür, dass die Dachbesitzer abgewartet haben und die Dächer grundsätzlich noch zur Verfügung stehen. 

„Auch die deutlich belebte Nachfrage im ersten Quartal 2012 spricht nicht für eine Sättigung des Marktes“, kommentiert René Mund, Analyst des Bonner Markt- und Meinungsforscher EuPD Research. Aus Sicht von EuPD Research wäre sogar ein noch stärkeres viertes Quartal 2011 durchaus möglich gewesen, doch mangelnde Verfügbarkeiten und eingeschränkte Kapazitäten bei den Installateuren haben das verhindert.

Die anhaltende Diskussion um die Anpassung der Förderung heizt den Markt künstlich an. Die anstehenden Kürzungen bewirken damit, nach Ansicht der EuPD Research Analysten, das Gegenteil des politisch Gewollten. 3.000 MW in den ersten drei Monaten seien ein plausibles Szenario. Damit ist nach Ansicht von EuPD Research auch eine erneute Debatte über die Höhe der Förderung nicht auszuschließen. 

An Bedeutung gewinnt in der zweiten Jahreshälfte auch das Thema der Direktvermarktung. Zudem ist davon auszugehen, dass künftig auch verstärkt dezentrale Speicherlösungen auf den Markt kommen werde. Den Fortbestand des EEG vorausgesetzt, werden sich jedoch über 90 Prozent der neu installierten Leistung im Rahmen des EEG bewegen.

„Die mittleren Stromgestehungskosten, kurz LCOE oder Levelized Cost of Electricity, für PV Anlagen erreichen ein Niveau, dass es grundsätzlich ermöglicht, Anlagen auch ausserhalb des EEGs zu betreiben. Auch spezielle Abnahmevereinbarungen nach dem Vorbild der amerikanischen Power Purchase Agreements (PPA) sind eine mögliche Alternative“, erläutert Jan Winkler, von 360|Consult, der CleanTech-Beratung der Hoehner Research & Consulting Group GmbH. 

„Allerdings müssen entsprechende Geschäftsmodelle erst noch entwickelt werden. Dass sich die Industrie bewegen muss ist dagegen mittlerweile offensichtlich. Viele Unternehmen lassen hier bislang noch eine klare Neuausrichtung vermissen. Die Geschwindigkeit mit der diese Umstellung gelingt, wird allerdings maßgeblich über Erfolg- und Mißerfolg entscheiden“, kommentiert Jan Winkler von 360|Consult, einem Partnerunternehmen von EuPD Research, die! aktuelle Situation.

Das Marktvolumen 2012 wird also weniger von der Aktivierung neuer Vermaktungsmechanismen, sondern vielmehr von der weiteren Preisentwicklung abhängen. Im März haben sich die Preise stabilisiert, im April ist nicht mit einem Preissturz zu rechnen. Dieser wird nach Ansicht der EuPD Research Experten voraussichtlich ab Juli stattfinden. 

Derzeit geht EuPD Research von einem Zubau im Jahr 2012 von rund 5,9 Gigawatt aus. Die aktuellen Marktentwicklungen und Zubauzahlen inklusive Prognosen auf Segmentebene sind auch zentraler Bestandteil des diesjährigen, 5. German PV Market Briefing 2012, das am 18. April 2012 in der Bankenmetropole Frankfurt am Main stattfindet. Die Veranstaltung richtet sich an Entscheider der Branche aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und dient als Plattform für den Austausch von Marktinformationen und Hintergründen. 

Quelle: EuPD Research

  

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