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12.01.2012 |
TU Berlin: Der mediale Hype um die Elektromobilität
Seit 2007 gewinnt das Thema Elektromobilität zunehmend an Aufmerksamkeit. Es setzte ein regelrechter Hype um das Thema ein, der insbesondere an der Berichterstattung in den Zeitungen nachvollzogen werden kann. Dass vor über 15 Jahren eine ähnliche Debatte stattgefunden hat, wird in der aktuellen Diskussion kaum thematisiert. Obwohl der damalige Großversuch auf der Insel Rügen mit 60 Elektrofahrzeugen den bis dahin weltweit größten Feldversuch darstellte, endete der Diskurs ebenso plötzlich wie er entstanden war.
Welche Ereignisse und Rahmenbedingungen haben nun erneut einen medialen Hype hervorgerufen, und wie unterscheidet sich dieser von dem vorangegangenen in den 1990er-Jahren? Am TU-Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung von Prof. Dr.-Ing. Christine Ahrend untersuchten Forscherinnen und Forscher anhand von über 1.000 recherchierten Artikeln aus fünf überregionalen Printmedien, wie sich der zeitgenössische Diskurs zum Thema Elektromobilität darstellt und welche Akteure dabei die entscheidenden Rollen einnehmen.
Im Vergleich der beiden Diskurse ergeben sich erstaunliche Gemeinsamkeiten: Eine Wirtschaftskrise als Auslöser, von der insbesondere die Automobilindustrie betroffen ist, der Einfluss des zeitgenössischen Umweltdiskurses und das Elektroauto als Fixpunkt, auf den sich alle beteiligten Akteure, unter anderen Politik und Wirtschaft, mehr oder weniger engagiert verständigen konnten.
Damals wurde der Diskurs mit dem Hinweis auf den ungünstigen Strommix, auf dessen Grundlage das Elektroauto keinen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung geleistet hätte, abgebrochen. Demgegenüber zeichnet sich der aktuelle Elektromobilitätsdiskurs durch eine neue Qualität aus, da heute die Erneuerbaren Energien einen anderen Stellenwert haben. Die politische Entscheidung für Erneuerbare Energien könnte sich auch positiv auf die Entwicklung des Elektroverkehrs auswirken.
Welchen Beitrag leistet der mediale Diskurs jedoch für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung? Es herrscht die Überzeugung vor, dass die Elektromobilität grundsätzlich ein positiver Beitrag zur Verbesserung der Umwelt- und Lebensqualität ist. Demgegenüber zeigt die Diskursanalyse, dass die Diskussion derzeit von energie- und industriepolitischen Argumenten geprägt ist.
Das Elektroauto wird damit als Teil einer technikorientierten Lösungsstrategie kommuniziert. Verkehrs- und umweltpolitische Überlegungen spielen bisher eine untergeordnete Rolle. Aus der Gegenüberstellung der beiden Elektromobilitätsdiskurse leiteten die TU-Wissenschaftler eine zentrale verkehrspolitische Einsicht ab: Das Elektroauto kann nur im Rahmen einer integrierten verkehrspolitischen Gesamtstrategie seine positiven Potenziale entfalten.
Die Diskursanalyse diente der gesamtgesellschaftlichen Einordnung des TU-Teilprojektes „Analyse Nutzerverhalten und Raumplanung regionale Infrastruktur“. Diese Forschungen finden im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Pilotprojektes „e-mobility – IKT-basierte Integration der Elektromobilität in die Netzsysteme der Zukunft“ statt.
Der Bericht mit dem Titel „Elektromobilität – Hoffnungsträger oder Luftschloss. Eine akteurszentrierte Diskursanalyse über die Elektromobilität 1990 bis 2010“ ist hier verfügbar: http://www.tu-berlin.de/ivp/e-mobility.
Quelle: Technische Universität Berlin
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