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11.01.2008

Solartaxi hält jetzt Kurs auf Neuseeland

„Mission erfüllt“ lautet das Fazit der Solartaxi-Crew nach ihrem Einsatz als Shuttle-Taxi auf der Weltklimakonferenz auf Bali. Neben zahlreichen Delegationen treffen sie dort auch die beiden Friedensnobelpreisträger Rajendra Pachauri und Al Gore sowie die Umweltaktivistin Bianca Jagger. An Bord des Greenpeace-Schiffs „Rainbow Warrior II“ geht es anschließend Richtung Neuseeland.

Pannenreich begann der Einsatz des Solartaxis auf der Weltklimakonferenz in Bali: Erst war „der Saft weg“, wie Louis Palmer schreibt (ein Problem an der Steuerung), dann versagte am nächsten Morgen der Wecker und der Solartaxi-Pionier kam nicht rechtzeitig, um die Schweizer Delegation abzuholen. Dafür trifft er auf die dreiköpfige Delegation aus Uganda. Auch wird das blaue Solarmobil ständig von Security-Leuten überwacht: Schließlich gibt es nicht wenige terroristische Drohungen gegen die UNO und die Weltklimakonferenz.

Von Roro, einer Indonesierin, erfährt Louis Palmer, wie sich das Thema „globale Erwärmung“ ganz konkret in Indonesien darstellt: „Weißt du“, erzählt sie, „die traditionellen Bevölkerungsgruppen in Indonesien richteten ihre Aussaat immer nach ihrem traditionellen Kalender. Darauf war Verlass. Doch seit 10, 20 Jahren beklagen sie sich über Ernteausfälle. Mal regnet es zu viel, mal gar nicht. Sie wissen nicht mehr, wann sie säen sollen.“ Marjan Vezjak, Mitglied der slowenischen Delegation, erzählt ihm, dass Slowenien eine höhere Temperaturzunahme als die benachbarten Länder habe und noch sei unklar, wieso.

Die nächsten Kunden sind die Delegation von Haiti. Von ihnen erfährt Palmer, dass Haiti viel stärkere Stürme und Hurrikane als früher erlebt, die ganze Landstriche verwüsten. Zudem gebe es mehr Dürren aber auch mehr Überschwemmungen Die Böden würden unfruchtbarer, das Wasser wird knapp. Die Delegation wolle auf der Konferenz darauf aufmerksam machen, in welcher miserablen Lage ihre Insel ist – vom Standpunkt des Klimawandels aus gesehen.

Noch viele Delegierte und Journalisten trifft Louis Palmer während des Einsatzes auf Bali. Auch ganz prominente Gäste nehmen in dem kleinen, aber emissionsfreien Gefährt Platz: so wie beispielsweise die Umweltaktivistin Bianca Jagger. Von ihr, der vom Solartaxi begeisterten Nichtautobesitzerin, erhält Louis Palmer ein Ticket für den Vortrag des Friedensnobelpreisträgers Al Gore, der erklärt, dass „wir zwei Möglichkeiten haben: Entweder hassen wir jetzt die Amerikaner. Oder wir verhandeln weiter und lassen in unserem Notizblock ein paar Seiten frei - für später.“

„Mission erfüllt“ lautet letztlich das Fazit der Solartaxi-Crew nach dem Einsatz als Shuttle-Taxi auf der Weltklimakonferenz. Die anschließenden Weihnachtstage verbringt das Solarmobil samt Team auf dem Greenpeace-Schiff „Rainbow Warrior II“, deren Mannschaft sie während des Aufenthalts auf Bali kennengelernt hatten. „Badewannenwarmer Ozean“, Delfine, atemberaubende Sonnenuntergänge und flaue Gefühle im Magen inbegriffen.

Über das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt, umschippert die Solartaxi-Crew samt Solartaxi die australische Nordspitze und macht sich die australische Ostküste entlang Richtung Brisbane. Während der langen Tage an Bord lässt sich Louis Palmer von der Greenpeace-Crew Geschichten aus ihren Einsätzen mit der „Rainbow Warrior“ erzählen. Er erfährt von Rettungen aus Seenot, vom Aussterben des Thunfischs durch „Weiterfischen wie eh und je“, und von blinden Passagieren an Bord.

Und Louis Palmer erfährt während dieser vierwöchigen Seefahrt auch, warum „Schweizer ihre Berge so lieben“: Er wird seekrank. „Definitiv seit gestern liege ich fast reglos in meiner fensterlosen Kajüte, und die liegt unter dem Wasserspiegel. Während das ganze Bett nach vorn und hinten, oben und unten, rauf und runter schaukelt, hört es sich hier drin an, als ob ich den Kopf in einem voll besetzten Schwimmbad unter Wasser halten würde. Jede Welle, die an die Außenhaut klatscht, spritzt, gurgelt, schäumt, blubbert und hämmert an meinen Ohren. Nonstop, Tag und Nacht. Jedes Mal, wenn ich zur Kajüte rauf will, sind es 20 Treppen. Oben anzukommen ist ein Triumph, denn die Treppen bewegen sich auf und ab, die Wände stehen schräg, und die Kraft in den Händen und Füssen schwindet von Stufe zu Stufe.“ Man kann es nachfühlen!

Nach drei Stürmen hintereinander und teilweise Fünf-Meter-Brechern setzt die Greenpeace-Crew Segel, um die Geschwindigkeit von 7,6 auf 7,7 Knoten zu erhöhen. Louis Palmer – immer noch seekrank – erfährt, das sei „Pub-Speed“: eine Durchschnittsgeschwindigkeit, mit der die restlichen 1.178 Meilen schneller als normalerweise überwunden werden sollen, um das nächste Pub entsprechend früher zu erreichen. Der Kurs heißt jetzt Wangarei an der Ostküste von Neuseelands Norden. 

Quelle: Louis Palmer, SPIEGELonline

  

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