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20.01.2006

Kilowattstunden statt Menschen arbeitslos machen

Er will in Zukunft nicht nur über Staatsquote, Lohnstückkosten und Sozialstandards reden, wenn es um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie geht. Die entscheidende neue Kennziffer wird nach Meinung des neuen Bundesumweltministers Sigmar Gabriel (SPD) die der Energieeffizienz sein. Das erklärte er jüngst in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Zukünftig sei zu fragen, wie viel Energieeinheiten zur Produktion ...

... einer Einheit Bruttosozialprodukt verbraucht würden, so der Minister. Er nannte es „abenteuerlich“, dass in den Kostenbestandteilen der deutschen Industrie zwar mehr als 50 Prozent Material- und Energiekosten und nur 20 Prozent Lohnkosten seien, „permanent“ aber darüber nachgedacht werde, wie man Kosten durch Personalabbau senken könne. „Viel besser wäre es“, so Gabriel, „Kilowattstunden arbeitslos zu machen“.

Gefragt, ob er nun die Deutschen zu Energiesparkursen schicken wolle, winkte der Politiker ab. Es gehe nicht um Verzicht, sondern darum, die Effizienz zu erhöhen. Und viele Bürgerinnen und Bürger würden durch die steigenden Preise schon selbst mehr motiviert, mit der Energie wirkungsvoller umzugehen. Dabei gehe es gar nicht um eine große, sondern um die vielen kleinen Lösungen, über die wir aber erst wieder lernen müssten, nachzudenken.

In diesem Zusammenhang äußerte sich Gabriel auch nochmals deutlich zum Thema Atomenergie. Erneut wies er darauf hin, dass es dazu eine klare politische Entscheidung gibt, „die von den Atomkonzernen unterschrieben wurde und die von einer deutlichen Mehrheit der Bevölkerung unterstützt wird.“ Die Sorge, dass der Ausstieg aus der Atomenergie in den nächsten 15 Jahren zu Versorgungsproblemen führen wird, teilt er jedenfalls nicht. Gabriel verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass Atomenergie lediglich 28 Prozent der gesamten Stromproduktion in Deutschland ausmache. Die erneuerbaren Energien, die heute bei einem Anteil von 11 Prozent an der Stromversorgung liegen, könnten, so der Bundesumweltminister, bis 2020 auf rund 25 Prozent kommen, und damit tatsächlich – zusammen mit Energieeinsparmaßnahmen – die Atomkraft ersetzen.

Besorgt zeigte sich Gabriel in dem Spiegel-Interview eher darüber, dass eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke möglicherweise geplante und dringend benötigte Investitionen in die Alternativen behindern würde. Gerade die Entwicklung neuer Technologien zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und die Modernisierung von Kohle- und Gaskraftwerken zum Beispiel seien zu forcieren.

Insgesamt warnt der Bundesumweltminister nochmals nachdrücklich vor „zu alarmistischem“ Umgang mit dem Thema aufgrund der jüngsten Konflikte im Bereich Gas. Zum einen könne der Energieträger Gas nicht einfach so durch Atomenergie ersetzt werden, zum anderen aber werde übersehen, dass es sich bei der Atomenergie nach wie vor um eine Energieform mit großen Risiken handele. Mal ganz abgesehen davon, dass Deutschland Uran zu 100 Prozent importieren muss, also auch hier in großen Abhängigkeiten steckt.

„Die umweltfreundlichste und sicherste Kilowattstunde ist die, die nicht verbraucht wird,“ so Sigmar Gabriel kürzlich vor Journalisten. „Im Kern stehen wir vor einer Änderung unserer Energiepolitik“. Energieproduktivität erweise sich immer deutlicher auch für die Modernität und Wettbewerbsfähigkeit einer industriellen Volkswirtschaft als zentraler Indikator. Erneuerbare Energien seien ein „entscheidender Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Unabhängigkeit von den Rohstoffmärkten, zum Klimaschutz und vor allem zur Innovation“.

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de



  

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