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28.07.2012

Naturkatastrophen verursachen geringere Schäden

Im ersten Halbjahr 2012 sind Schäden aus Naturkatastrophen in vergleichsweise moderatem Umfang angefallen, meldet der Rückversicherer Munich Re. Bis Ende Juni betrugen die gesamtwirtschaftlichen Schäden demnach weltweit rund 26 Milliarden US-Dollar, davon waren rund 12 Milliarden US-Dollar versichert. Auch in Europa verursachten Naturkatastrophen in der ersten Jahreshälfte geringere Schäden als sonst üblich. Dominiert wird die Schadenstatistik von Naturereignissen in den USA, wo durch Serien von Tornados und Buschfeuer knapp 85 Prozent der gesamten weltweit versicherten Schäden entstanden.

Die Schäden blieben bis Juni deutlich unter den durchschnittlichen Halbjahreswerten der vergangenen Jahre. Die gesamtwirtschaftlichen Schäden von 26 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr stehen einem Mittelwert von 75,6 Milliarden US-Dollar in den Vergleichsperioden der vergangenen zehn Jahre gegenüber. Die versicherten Schäden von 12 Milliarden US-Dollar im Jahr 2012 vergleichen sich mit einem 10-Jahres-Durchschnittswert von 19,2 Milliarden US-Dollar. Bislang kamen etwa 3.500 Menschen in diesem Jahr bei Naturkatastrophen ums Leben, erfreulicherweise deutlich weniger als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (53.000).

Insgesamt ereigneten sich im ersten Halbjahr 2012 rund 450 schadenrelevante Naturereignisse und damit etwas mehr als in einem ersten Halbjahr üblich (395). Großkatastrophen wie 2011 blieben bis zur Jahresmitte jedoch aus. So war das Vorjahr von den enormen Schäden aus dem Erdbeben in Japan und mehreren Beben in Neuseeland geprägt gewesen. Der gesamtwirtschaftliche Schaden betrug damals für das erste Halbjahr bereits 302 Milliarden US-Dollar, der versicherte Schaden knapp 82 Milliarden US-Dollar.

„Das erste Halbjahr 2012 war vergleichsweise schadenarm. Es liegt im Rahmen der Erwartungen, dass sich extreme und glimpflichere Jahre über die Zeit ausgleichen“, kommentierte Torsten Jeworrek, im Vorstand von Munich Re für das weltweite Rückversicherungsgeschäft zuständig. „Die Rolle der Versicherung ist es, über solche Schwankungen hinweg für den Risikotransfer Prämien festzusetzen, die den Risiken langfristig angemessen sind. Hierbei können Versicherer auch zu geringeren Schadenbelastungen beitragen, indem sie durch umfangreiche Information und gezielte Anreize zur Prävention helfen, die Schadenanfälligkeit von Gebäuden oder der Infrastruktur zu verringern.“

Dominiert wurde die Schadenstatistik bis Ende Juni durch Wetterextreme in den USA. 85 Prozent der weltweiten versicherten Schäden und 61 Prozent der Gesamtschäden entfielen im ersten Halbjahr 2012 auf den amerikanischen Kontinent und dort fast ausschließlich auf die USA – seit 1980 waren es rund 65 Prozent  bzw. 40 Prozent .

In diesem Jahr wüteten die Tornados in den USA früher als üblich. Insbesondere zu Beginn des Frühjahrs ereigneten sich vom Mittleren Westen bis hinunter in den Süden Serien von Tornados, von denen einige Schäden in Milliardenhöhe verursachten. Schwerstes Einzelereignis war eine Unwetterfront, die vom 2. bis 4. März mehrere Bundesstaaten überquerte. Allein in und um Ohio und den Tennessee River wurden 170 Tornados gezählt. Einige kleinere Ortschaften wurden fast komplett zerstört, 180.000 Häuser wurden beschädigt. Der gesamte Schaden betrug 4 Milliarden US-Dollar, davon waren 2,3 Milliarden US-Dollar versichert. Mehr als 40 Menschen kamen ums Leben.

Peter Höppe, Leiter der GeoRisiko-Forschung von Munich Re, sagte: „Insgesamt handelt es sich bei den meisten der Schwergewitterausbrüche mit Tornados um räumlich begrenzte Ereignisse, die lokal zwar gravierende Schäden erzeugen können, in ihrer Dimension aber nicht mit Ereignissen wie etwa schweren Hurrikanen zu vergleichen sind. Durch die Vielzahl der Ereignisse können die jährlichen Schadensummen aber die Größenordnung eines Landfalls eines größeren Hurrikans erreichen, wie im vergangenen Jahr zu sehen war.“

Auslöser für die hohe Zahl an Tornados im Frühjahr dürfte der warme Winter in Teilen der USA und das zu diesem Zeitpunkt noch aktive Klimaphänomen La Niña gewesen sein. Bei dieser natürlichen Klimaschwankung bewegen sich immer wieder Störungen mit sehr kalter Luft aus dem Nordwesten über die zentralen Staaten der USA hinweg und treffen in südlicheren und östlicheren Bereichen auf feuchtwarme Luft. Unter diesen Bedingungen sind extreme Unwetter wahrscheinlicher. Während sich die Zahl der Tornados in den ersten Monaten nahe am Rekordniveau von 2008 bewegte, schwächte sich die Tornadoaktivität ab April mit dem Abklingen des La Niña-Phänomens allmählich ab.

„Auffallend in den Statistiken ist die Zunahme der registrierten Tornados über die Zeit. Das hat aber vor allem mit der besseren Dokumentation zu tun. Allerdings sehen wir insgesamt bei sogenannten konvektiven Ereignissen, also Unwettern mit Sturm, Tornados, Hagel, Blitzschlag und Starkregen, in den USA – auch bereinigt um Faktoren wie steigende Wertekonzentration und Inflation – über die vergangenen vier Jahrzehnte eine Zunahme der Schäden. Eine naheliegende Erklärungsmöglichkeit könnten Veränderungen der meteorologischen Bedingungen sein, vor allem eine Zunahme der Luftfeuchtigkeit, wozu auch der Klimawandel beiträgt“, so Höppe weiter.

Angesichts der hohen Schadenpotenziale durch Stürme und Unwetter in den USA wies Höppe auf die Notwendigkeit hin, gerade in gefährdeten Regionen die Schadenanfälligkeit von Gebäuden und Infrastruktur zu verringern. „Daher unterstützt unsere US-Tochtergesellschaft Munich Re America bereits seit 1998 das Insurance Institute for Business & Home Safety (IBHS), das mit seinem Windkanal in Chester County im Bundesstaat South Carolina zum Test der Sturm- und Feuerfestigkeit von Gebäuden einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Baustandards leistet“, so Höppe.

Auch in Europa verursachten Naturkatastrophen in der ersten Jahreshälfte geringere Schäden als sonst üblich. Nur 10 Prozent  (1,3 Milliarden US-Dollar) der weltweit versicherten und 16 Prozent (4 Milliarden US-Dollar) der gesamtwirtschaftlichen Schäden fielen in europäischen Ländern an. Schwerwiegendstes Ereignis war der Wintersturm Andrea, der in der ersten Januarwoche mit Böen über 200 km/h und heftigem Schneefall zu Gesamtschäden von rund 700 Millionen US-Dollar (540 Millionen Euro) führte. Der versicherte Schaden lag bei 400 Millionen US-Dollar (335 Millionen Euro). Zudem ereigneten sich im Mai in Italien in der relativ dünn besiedelten Region nördlich von Modena zwei Erdbeben mit einer Magnitude von 6,0 und 5,8. 18 Menschen verloren ihr Leben. Zahlreiche kulturhistorisch bedeutende Gebäude stürzten ein oder wurden schwer beschädigt.

In Asien und im pazifischen Raum ereigneten sich in der ersten Jahreshälfte zwar relativ viele, allerdings glücklicherweise fast ausschließlich unbedeutende Schadenereignisse. Ein sehr schwerwiegendes Ereignis waren Überschwemmungen in mehreren Provinzen Chinas im Mai, bei denen gesamtwirtschaftliche Schäden von etwa 2,5 Milliarden US-Dollar entstanden. 

Quelle: Munich Re AG

  

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