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30.11.2009

Bank Sarasin: Signale für weltweite Erholung der Photovoltaik-Industrie stehen auf grün

Das Geschäft mit Solarenergie wird sich nach dem Dämpfer in Folge der Wirtschaftskrise bereits nächstes Jahr kräftig erholen. Dies bestätigt die aktuelle Nachhaltigkeitsstudie der Bank Sarasin, die soeben unter dem Titel „Solarwirtschaft – grüne Erholung in Sicht“ erschienen ist. Das globale Wachstum 2010 im Photovoltaik Markt (PV) wird von ihr auf 46 Prozent geschätzt. Überdurchschnittliches Wachstum sieht die Studie in China sowie Indien und den USA. Für die nächsten zwei Jahren sagt die Studie mindestens zehn neue Photovoltaik Märkte mit Jahresvolumen von 500 MW voraus.

In der Photovoltaik Industrie tragen nach Angaben der Bank Sarasin insbesondere Kostenreduktion, tiefere Modulpreise, Effizienzsteigerung und der Ausbau der Vertriebskanäle dazu bei, dass es wieder aufwärts geht. Für den globalen Photovoltaik Markt sei bereits für das Jahr 2010 mit einem Wachstum von 46 Prozent zu rechnen. Damit könne eine neu installierte PV-Leistung von 8,5 Gigawatt realisiert werden, so die Bank Sarasin.

Die jährlichen Wachstumsraten bis 2012 liegen laut der Studie zwischen 45 und 50 Prozent. Überdurchschnittliches Wachstum versprechen die außereuropäischen Märkte: China mit über 130 Prozent sowie Indien und die USA mit je 100 Prozent pro Jahr. Garant für ein stabiles Wachstum sei die Tatsache, dass neben den Pioniermärkten in den nächsten zwei Jahren mindestens zehn neue Photovoltaik Märkte mit Jahresvolumen von 500 MW entstehen werden. Dies werde der Solarenergie dabei helfen, sich von den staatlichen Förderprogrammen zu emanzipieren und gleichzeitig bald Netzparität zu erreichen.

Für 2020 prognostiziert die Bank Sarasin, gestützt auf ökonomische Argumente und den damit zusammenhängenden positiven Aussichten für die Photovoltaik Industrie, einen Anstieg des globalen Marktvolumens auf 155 Gigawatt und liegt mit ihrer Langzeitprognose über dem politisch getriebenen Szenario der EPIA (Europäischer PV-Industrieverband). Dies nicht aus Hoffnung auf mehr politische Unterstützung, sondern wegen wachsender wirtschaftlicher Gründe, welche für die Solarenergie sprechen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Solarthermische Kraftwerke (CSP) erhalten nach Angaben der Bank Sarasin durch die Realisierung von Großprojekten, wie z.B. in der Sahara, zusätzlichen Schub. Parallel dazu läuft auch der Ausbau der dezentralen Solarstromerzeugung in Mitteleuropa sowie von netzunabhängigen PV-Systemen in den Ländern des Südens weiter. Daneben liefern Solarkollektoren seit mehreren Jahren von allen Solartechnologien den größten Energiebeitrag.

Zwar gehört die Schweiz nach Angaben der Bank Sarasin nicht zu den global relevanten Wachstumsmotoren, doch auch sie werde bei der Solarenergie deutlich zulegen können, heißt es in einer Pressemitteilung der Bank. Besonders in den Bereichen Forschung und Entwicklung neuer Technologien seien Schweizer Unternehmen weltweit führend. Hierzu zählten u. a. Airlight Energy (ALE) aus dem Bereich solarthermischer Kraftwerke. Das Unternehmen hat nach Angaben der Bank Sarasin einen neuartigen Solarkollektor auf der Basis einer pneumatisch stabilisierten Struktur entwickelt und wartet mit einem Solarreceiver auf, der anstelle von Öl oder Wasser Luft als Wärmeträger nutzt und dank günstiger und einfacher Installation nur halb so viel kosten wird wie eine herkömmliche Konstruktion.

Die in der Solarbranche tätigen Schweizer Unternehmen betrieben bereits Ende 2008 rund 1.600 Arbeitsplätze. In der Forschung und Entwicklung ist die Schweiz nach Angaben der Bank Sarasin an führender Position, zahlreiche Unternehmen verfügen mit ihren innovativen Produkten über eine internationale Präsenz und ermöglichen die Erschließung neuer Märkte. Dies gleiche das beschränkte Binnenmarktwachstum aus, das von den bereits ausgebuchten Förderungs-Kontingenten der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) blockiert werde, die seit dem 1. Januar 2009 in Kraft ist, heißt es in der Pressemitteilung weiter. In der Schweiz stünden deshalb derzeit über 3.000 Photovoltaik Projekte mit einer Gesamtleistung von rund 80 MW auf der Warteliste. Um den Binnenmarkt wieder anzukurbeln, wären eine Erhöhung oder Aufhebung des Kostendeckels für die KEV oder die Einführung von verpflichtenden Produktionsquoten aus erneuerbaren Energien für die Energieversorger sinnvoll, heißt es vonseiten der Bank Sarasin.

Bis ins Jahr 2015 prognostiziert die Nachhaltigkeitsstudie der Bank Sarasin deshalb für den Schweizer Markt ein Wachstum von 13 Prozent und stuft dieses damit knapp unter dem westeuropäischen Mittel von 14 Prozent ein. Das längerfristige Potenzial ist aber auch in der Schweiz noch sehr gross. Bis zu einem Drittel des Stroms und der Hälfte der Wärme könnten mit Sonnenenergie von Schweizer Dächern erzielt werden. Besonders der Bereich der Solarkollektoren zur dezentralen Warmwasseraufbereitung erfreut sich in der Schweiz grosser Nachfrage.

Die vollständige Studie „Solarwirtschaft – grüne Erholung in Sicht“ ist in deutscher und englischer Sprache gegen eine Schutzgebühr von 100 Euro erhältlich bei der Bank Sarasin & Cie AG.

Quelle: Bank Sarasin & Cie AG

  

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