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04.08.2009

Centrosolar: Rückzug aus Joint Venture zur Produktion von Solarzellen

Im Januar 2009 hat die Qimonda AG (München) Insolvenz angemeldet. Direkt betroffen davon war die Centrosolar Group AG, die in einem Joint Venture mit einer 100-prozentigen Qimonda-Tochter, der Qimonda Solar GmbH, steckte. Damals ging Centrosolar noch von einer Weiterführung der Itarion Solar Lda, so der Name des Gemeinschaftsunternehmens zur Herstellung von Photovoltaik Zellen, aus. Nun hat die Centrosolar Group AG den Abbruch der Verhandlungen zur Fortführung der Itarion Solar Lda bekannt gegeben. Infolgedessen werde die Itarion Solar Lda Insolvenz anmelden, so die Centrosolar Group AG in einer Adhoc-Mitteilung.

Im Januar dieses Jahres hieß es noch, Centrosolar gehe von der Weiterführung von Itarion mit Sitz in der Nähe von Porto (Portugal) aus. Seitens der staatlichen Stellen in Portugal sei Itarion als Projekt von nationalem Interesse eingestuft worden, hieß es damals. Für den Fall einer Folgeinsolvenz der Qimonda Solar GmbH hatte Centrosolar zum damaligen Zeitpunkt seine Bereitschaft zur alleinigen Übernahme von Itarion erklärt. Oberstes Ziel bliebe jedoch, so Centrosolar, Itarion mit einem Technologiepartner zu betreiben.

Nun musste das Münchner Unternehmen den Rückzug antreten: Am 31. Juli 2009 habe man in Lissabon die Verhandlungen zur Fortführung von Itarion Solar Lda abgebrochen, hieß es dazu vonseiten der Centrosolar Group AG. Der Verlauf der Verhandlungen habe aus Sicht der Centrosolar Group AG „kein erfolgreiches Projekt mehr erwarten lassen. Die zuletzt mit dem Konsortium diskutierte Lösung war unter anderem mit zu hohen Risiken behaftet und erforderte ein deutlich höheres operatives Engagement von Centrosolar, als dies in dem ursprünglich mit der Qimonda AG vereinbarten Konzept vorgesehen war. Dies hätte die vorhandenen Management-Ressourcen zu stark vom eigentlichen Kerngeschäft abgelenkt“, teilt das Unternehmen mit. 

Die Beteiligung an Itarion in Höhe von 10,1 Millionen Euro werde ohne Wirkung auf die Liquidität vollständig abgeschrieben, heißt es in der Adhoc-Mitteilung weiter. Zudem habe Itarion derzeit Netto-Finanzschulden in Höhe von 16,5 Millionen Euro, für die die Centrosolar Group AG gemeinsam mit der Qimonda AG gesamtschuldnerisch hafte. Mit den finanzierenden Banken sei eine Rückführung dieses Betrages in Raten bis Mitte 2011 vereinbart worden, so Centrosolar. So sei eine Fortsetzung des Wachstums im Kerngeschäft ermöglicht worden.

Mit der strategischen Entscheidung für den Rückzug aus der Zellproduktion setze Centrosolar Kapazitäten frei, um sich wieder voll auf seine Stärken zu konzentrieren, heißt es in der Mitteilung weiter. Dazu zähle man vornehmlich das Systemintegrationsgeschäft für PV-Dachanlagen sowie die Herstellung und der Vertrieb von solaren Kernkomponenten wie Antireflex-Glas und Befestigungssystemen.

Umsatz und Ergebnis entwickeln sich Unternehmensangaben zufolge in diesen Geschäftsbereichen seit Beginn des dritten Quartals „sehr erfreulich“. Auch der Auftragsbestand habe sich in den vergangenen Wochen deutlich ausgeweitet, meldet Centrosolar. Da durch die Entscheidung des Abbruchs keine negativen Auswirkungen auf das operative Geschäft erwartet würden, gehe man daher weiterhin von einem Jahresumsatz auf Vorjahresniveau aus, sowie von einem positiven operativen Ergebnis, das jedoch unterhalb des Vorjahreswertes liegen werde, heißt es abschließend.

Quelle: Centrosolar Group AG

  

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