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04.06.2007

Kölner Institut empfiehlt Anhebung der Fördersätze bei Erneuerbaren

Die Energiegewinnung aus Kohle müsse sauberer werden, ohne Atomkraft gehe es derzeit noch nicht und die Förderung der erneuerbaren Energien solle neu angepasst werden – so könnte man die Ergebnisse der Studie „Energiewirtschaftliche Grundkonzepte 2030“ zusammenfassen, die im Auftrag des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) vom Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln (EWI) und der Energy Environment Forecast Analysis GmbH (EEFA) erstellt wurde. Auf den ersten Blick versprechen die Kernthesen der Studie zwar wenig Neues – bei genauerem Hinsehen entpuppe sich die Studie jedoch als durchaus diskussionswürdig, gerade mit Blick auf die erneuerbaren Energien, findet der Europressedienst (EuPD).

Das Papier, welches jetzt im Rahmen des VDEW Kongress in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, soll künftig als Entscheidungsgrundlage für die Energieversorger dienen, so der VDEW. So forderte Werner Brinker, Präsident des VDEW, im Rahmen der Tagung noch einmal ausdrücklich, dass die bestehende degressive Förderung der Erneuerbaren dringend angepasst werden müsse.

Prinzipiell sicher ein richtiger Ansatz, so der Europressedienst, bleibe nur die Frage wie diese Anpassung aussehen soll? Während sich eine Sprecherin des Verbandes im Gespräch mit EuPD Europressedienst ausdrücklich für eine Abmilderung der Degression – und damit längerfristig für eine höhere Forderung der Erneuerbaren – ausspricht, ist an anderer Stelle genau das Gegenteil zu lesen. Nebulös scheinen dem Europressedienst da auch die ausweichenden Andeutungen von VDEW-Präsident Brinker im Rahmen der Berliner Tagung. Mehrfach hätte er in diesem Zusammenhang zwar die „Anpassung“ der Förderung gefordert, hätte aber offen gelassen, ob dies eine Anhebung oder eine Absenkung des Fördervolumens bedeute.

Konkreter sei Brinker bei der Frage geworden, in welcher Form der Energiegewinnung er zukünftig die größten Potenziale sehe. Ausdrücklich sprach sich Brinker hier für die Fotovoltaik aus und setzt neben der Steigerung der Effizienz bei den kristallinen Zellen auch auf Innovationen im Bereich der Dünnschicht.

Anhand von vier unterschiedlichen Politik-Szenarien analysierten die Wissenschaftler aus Köln die Bandbreite der energie- und volkswirtschaftlichen Entwicklung als Folge politischer Vorgaben. Dabei berücksichtigt die Studie – laut der Kölner Institute – auch Variationen der zugrunde gelegten Handlungsfelder. Während das erste Szenario die „Umsetzung der EU-Ratsbeschlüsse unter der Fortschreibung der derzeitigen Energiepolitik bis 2030“ berücksichtigt, beziehen zwei weitere Szenarien explizit den Aspekt der CO2-Zertifizierung mit ein – einmal ohne das Modell der CO2-Auktionierung, einmal mit dem Modell der Vollauktionierung. Das vierte Szenario legt schließlich die Priorität auf die Aspekte „Umweltschutz und Kernenergieausstieg bis 2030“.

Nicht ohne Stolz spreche Brinker daher von seiner Studie auch als dem „ersten gesamtheitlichen Energiekonzept seit Helmut Schmidt“. Eine Ansicht, die der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) weit von sich weist. Das Hauptziel der Studie – so der BEE in einer Veröffentlichung zum Thema – sei es wohl, die Kosten für Kohle- und Atomstrom künstlich herunterzurechnen. Ein Vorwurf, den Ralf Wissen vom EWI Köln nicht gänzlich entkräften kann. „Natürlich haben wir die Energiepreise für 2030 nur geschätzt. Anders wäre das ja auch nicht möglich. Wir sind aber sicher, dass unsere Berechnungen auf der Grundlage von zahlreichen Studien und Veröffentlichungen durchaus realistisch sind“, so Wissen gegenüber EuPD Europressedienst.

Trotz allem hält der BEE an seinen Vorwürfen fest und bescheinigt der Kölner Studie „gravierende Mängel“. Wissen reagiert hierauf diplomatisch: „Ich vermute, dass der BEE von anderen Zahlen ausgeht. Meiner Ansicht nach legt der Bundesverband bei seinen Berechungen für die Marktentwicklung der Erneuerbaren die Zahlen aus dem Boom-Jahr 2006 zugrunde. Da sind wir einfach unterschiedlicher Ansicht.“

Der Kern der Studie bleibt jedoch die CO2-Reduktion. Für die vier unterschiedlichen Politikszenarien errechneten die Kölner Wissenschaftler Einsparpotenziale zwischen 30 und 50 Prozent im Vergleich zum Referenzjahr 1990. Schreibe man die derzeitige Energiepolitik fort (Szenario I), so könnten laut VDEW-Studie in Deutschland rund 30 Prozent, auf EU-Ebene immerhin noch 25 Prozent der CO2 Emissionen eingespart werden.

Allerdings, dass räumte Ralf Wissen vom EWI Köln gegenüber dem EuPD Europressedienst ein, habe das Institut für diese Berechnungen bereits leichte Anpassungen der politischen Rahmenbedingungen angenommen. Schon um diese – derzeit festgeschriebenen – Ziele bei der CO2-Reduktion zu erreichen, müsse im Bereich der Off-Shore-Windkraft eine Anpassung der Degression vorgenommen werden, rechnet Wissen vor. „Für das Jahr 2010/2011 ist abzusehen, dass es in diesem Segment mit dem Rückgang der degressiven Förderung gleichzeitig auch zu einem deutlichen Knick führen wird. Um hier gegenzusteuern empfehlen wir – schon in Szenario I – eine leichte Anhebung der Förderung.“

Folgt man dagegen dem Szenario mit Priorität auf „Umweltschutz und Kernenergieausstieg“, sollen sogar 50 Prozent CO2-Einsparung möglich sein (40 Prozent auf EU-Ebene). Dafür seien dann aber – so die Berechnungen des EWI – noch weiter reichende Anpassungen der Förderungen nötig. Das Institut haben zahlreiche Berechnungen angestellt. Im Detail die angepassten Fördersätze zu benennen sei jedoch schwieg, so Wissen auf Nachfrage. Als Größenordnung – das bestätigte der wissenschaftliche Mitarbeiter gegenüber EuPD Europressedienst – empfehle sein Institut bei den Berechnungen aber durchaus Anhebungen der Fördersätze zwischen 50 Prozent und bis zu 70 Prozent, je nach Energieträger. Details hierzu kündigte Ralf Wissen in einer weiteren Veröffentlichung Ende Juni an.

Quelle: EuPD Europressedienst


  

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