Artikel vom 17.04.2007, Druckdatum 28.03.2024

Pilotschulen für energiesparende Gebäudesanierung gesucht

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat jetzt das bundesweite Modellvorhaben „Niedrigenergiehaus im Bestand für Schulen“ gestartet. Öffentliche und gemeinnützige Gebäudeeigentümer haben damit erstmals die Chance, sich an einem Modellvorhaben zur umfassenden energetischen Sanierung zu beteiligen und eine besonders attraktive Förderung zu erhalten. Insbesondere Schulen sind aufgerufen, sich für einen der 50 Plätze in dem Modellvorhaben zu bewerben.

Ziel des Förderprojekts ist es, durch umfassende energetische Sanierungen den Energiebedarf der Gebäude so stark zu verringern, dass er deutlich unter dem eines vergleichbaren Neubaus liegt. Die Höhe der Förderung richtet sich nach der erzielten Energieeinsparung: Wer den in der Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgeschriebenen maximalen Energiebedarf eines vergleichbaren Neubaus um mindestens 20 Prozent unterschreitet, erhält zur Finanzierung der Maßnahmen ein zinsverbilligtes Darlehen der KfW Förderbank in Höhe von 400 Euro/qm Nettogrundfläche (NGF). Verpflichtet sich der Eigentümer sogar auf ein Sanierungsziel, das um 40 Prozent besser als ein Neubau ist, erhält er ein Darlehen in Höhe von 500 Euro/qm

„Die Klimaschutzziele der EU, bis 2020 den Energieverbrauch um mindestens 20 Prozent zu senken, verpflichtet auch die Kommunen zum Handeln. Die energetische Sanierung des kommunalen Gebäudebestands kann zu einer erheblichen Verringerung der CO2 Emissionen beitragen“, sagte Stephan Kohler, dena-Geschäftsführer. Das Modellvorhaben solle gute Beispiele für die umfassende energetische Sanierung von Nichtwohngebäuden schaffen und zur Nachahmung anregen. 

Zudem soll es die Verbreitung von Fachwissen fördern und die Einführung energiesparender Technologien unterstützen. „Kommunen, Kirchen und gemeinnützige Organisationen können nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern zusätzlich ihre Haushaltsetats um viele Millionen Euro jährlich entlasten, wenn sie die vorhandenen Möglichkeiten zur Energieeinsparung in ihren Liegenschaften ausschöpfen“, so Kohler weiter.

Bewerbungen sind laufend bis zum 31. Oktober 2007 bei der dena möglich. Im Rahmen eines zweistufigen Aufnahmeverfahrens werden die Bewerbungsunterlagen der Interessenten durch eine Sachverständigenjury umfassend auf deren Nachhaltigkeit und Langfristigkeit geprüft: Neben den energetischen Effekten der Sanierung und anschließenden Nutzung sind die Wirtschaftlichkeit sowie Übertragbarkeit der Maßnahmen weitere entscheidende Kriterien für die Projektauswahl. Dazu müssen die Projektteilnehmer den Gebäudezustand vor der Sanierung sowie den angestrebten Zustand nach der Sanierung dokumentieren.

Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
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