Artikel vom 19.01.2006, Druckdatum 25.04.2024

Erneuerbare Energien schaffen Jobs

Während in vielen anderen Zweigen Arbeitsplätze gestrichen und Löhne und Gehälter gedrückt werden, entwickelt sich der Bereich Erneuerbare Energien zunehmend zum Jobmotor. Wie der Bundesverband Erneuerbare Energien e. V. meldet, will jedes fünfte Unternehmen aus der Branche die Zahl seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis 2010 mindestens verdoppeln. In keiner anderen Branche sind Umsätze ...

... und Beschäftigungszahlen in den vergangenen Jahren ähnlich stark gestiegen: Seit 1998 hat sich die Zahl der Beschäftigten in diesem Wirtschaftszweig mehr als verdoppelt. Derzeit arbeiten insgesamt mehr als 130 000 Menschen im Bereich Erneuerbare Energien. Dabei sind die größten Arbeitgeber die Windunternehmen mit mehr als 50 000 Beschäftigten und die Solarunternehmen mit zirka 30 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Unter der Voraussetzung, dass die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien stabil bleiben, hat sich die Branche ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis zum Jahr 2020 sollen in Deutschland mindestens 20 Prozent des Energiebedarfs an Strom Wärme und Kraftstoffen aus erneuerbaren Quellen stammen. Damit verbunden sind geplante Investitionen in Höhe von 200 Milliarden Euro. Im Jahr 2020 könnten somit rund 500 000 Menschen im Bereich Erneuerbare Energien beschäftigt sein.

„Auf dem Weltmarkt hat die Windenergie ihre Führungskraft ausgebaut, nirgendwo werden so viele Solaranlagen installiert wie in Deutschland, die Bioenergie boomt, die Geothermie spielt eine immer größere Rolle und auch bei der Wasserkraft sind einige wichtige Projekte angestoßen worden“, resümierte Dr. Simone Peter, Leiterin der Informationskampagne Erneuerbare Energien das Jahr 2005.

Begehrt sind auf dem Arbeitsmarkt Erneuerbare Energien überwiegend Absolvent/innen  technisch-handwerklicher Ausbildungs- und Studiengänge, stellte der Wissenschaftsladen Bonn in einer Analyse fest. Maschinenbau-, Elektro- und Metalltechniker/innen werden ebenso gefragt sein wie Installateur/innen. Gute Chancen dürfen sich auch Ingenieur/innen der Elektro-, Energie- und Verfahrenstechnik ausrechnen. Und selbst für Wirtschafts- und Naturwissenschaftler/innen sowie Absolvent/innen kaufmännischer Ausbildungen und PR-Profis, die ihren Schwerpunkt im Bereich Erneuerbare Energien haben, sehen die Forscher gute Zukunftsaussichten.

Dagegen sind in der konventionellen Energiewirtschaft die Aussichten alles andere als rosig. Trotz steigender Gewinne bei den großen Energieversorgern ist die Zahl der Beschäftigten nach Angaben des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) in der Stromwirtschaft seit 1995 um 60 000 Beschäftigte zurückgegangen. In der Braunkohlewirtschaft betrug die Zahl der Beschäftigten vor 15 Jahren noch 130 000, 2004 nur noch 24 000. Ähnlich im Steinkohlebergbau: Von 130 000 Beschäftigten 1990 sind heute noch 36 000 übrig.

Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energien e. V.

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de





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