Artikel vom 24.01.2013, Druckdatum 29.03.2024

Altmaier: „Ära der Kernenergie in Deutschland geht zu Ende“

Bundesumweltminister Peter Altmaier hat in der PHOENIX-Sendung „Unter den Linden spezial“ (Ausstrahlung heute, 22.15 Uhr) eine Rückkehr zur Atomenergie ausgeschlossen. Die Ära der Kernenergie in Deutschland geht zu Ende, sagte Altmaier. Der CDU-Minister forderte bei PHOENIX jedoch „eine grundlegende Reform des EEG (Erneuerbare Energie Gesetz) und eine grundlegende Reform der Ausgleichsregelung für die energieintensiven Unternehmen“. Hier sei eine „Belastungsgrenze“ erreicht.

„Ich sehe keine einzige verlässliche politische Kraft, die das ändern will. Ich persönlich hielte es auch für falsch, das ändern zu wollen. Die Kernenergie hat in Deutschland 30 Jahre lang für Debatten gesorgt, und die Unterstützung in der Öffentlichkeit ist immer geringer geworden. Ich bin sehr dafür, dass wir an dieser Grundentscheidung nicht rütteln. Die Ära der Kernenergie in Deutschland geht zu Ende“, so Altmaier. Die Grundversorgung würden bei der Abschaltung weiterer AKWs „hochflexible Gaskraftwerke“ sichern.

Die besonders energieintensive Industrie sieht Altmaier weiterhin als wichtiges Standbein der deutschen Wirtschaft. Dass Deutschland vergleichsweise gut aus der Wirtschafts- und Eurokrise hervorgegangen sei, „hängt damit zusammen, dass wir in Deutschland nach wie vor 26 Prozent Industriearbeitsplätze haben, die sehr krisenresistent sind. Und deshalb möchte ich diesen Anteil verteidigen. Mit Dienstleistungen allein kann keine große Volkswirtschaft wie die deutsche überleben. Und deshalb brauchen wir industrienahe Arbeitsplätze.“

Quelle: PHOENIX

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