Artikel vom 17.12.2012, Druckdatum 25.04.2024

Conergy baut grünes Großkraftwerk auf Stalldach in Brandenburg

Die Conergy AG baut auf sechs neu errichteten Stalldächern in der brandenburgischen Gemeinde Uckerland eine 1 MW-Photovoltaik-Anlage. Auf der insgesamt über 8.000 Quadratmeter großen Dachfläche werden über 4.000 Conergy Module installiert, die künftig rund 950.000 Kilowattstunden Sonnenstrom im Jahr produzieren. Damit werden die Stallungen direkt mit sauberer Energie vom Dach sowie zusätzlich etwa 240 Haushalte in der Region versorgt.

Conergy agiert dabei als Generalunternehmer und verantwortet somit alle Schritte von der Planung, über die Auslegung und den Bau der Anlage bis hin zur Lieferung der Komponenten. Für die Entwicklung des Projektes zeichnete Conergys langjähriger Partner SolEnergy GmbH verantwortlich. Über Direktvermarktungsverträge für Solarstrom bringt er landwirtschaftliche Betriebe und Investoren zusammen.

Denn für Dachanlagen einer Größe von zwischen 10 und 1.000 Kilowattpeak gilt gemäß dem neuen Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) das sogenannte Marktintegrationsmodell. Demnach werden selbst für heute gebaute Anlagen ab 2014 nur noch 90 Prozent des jährlich erzeugten Solarstroms vergütet. Die restlichen 10% müssen vom Betreiber der Anlage entweder direkt vermarktet werden oder er erhält dafür automatisch den bei derzeit etwa 5 Eurocent pro Kilowattstunde liegenden „Marktwert Solar“ (Börsenwert).

„Wir haben als einer der ersten Projektentwickler auf die Anforderungen des neuen EEG reagiert und holen mit unserem Geschäftsmodell sowohl für den Investor des Solarkraftwerks als auch für den landwirtschaftlichen Betrieb das Beste heraus“, sagte Philip Zidowitz, Geschäftsführer der SolEnergy GmbH. „Eine klassische Win-Win-Situation also: Die Solarstromanlage auf dem Dach versorgt die Stallungen mit grünem, preisstabilem Strom und liefert dem Betreiber somit langfristige Planungssicherheit für einen guten Teil seiner Energiekosten. Der Investor wiederum profitiert von einer sicheren Rendite durch den festen Stromabnahmevertrag mit dem Betrieb und der EEG Vergütung des restlichen Stroms, den die Anlage über den Verbrauch der Stallungen hinaus ins lokale Netz einspeist.“

Bei dem neuen Großkraftwerk in Uckerland passt das Lastprofil des Betriebes mit einem relativ hohen, konstanten Strombedarf am Tag vor allem im Sommer hervorragend zu dem Erzeugungsprofil einer Solarstromanlage. Etwa ein Drittel seines gesamten jährlichen Energiebedarfs kann der landwirtschaftliche Betrieb direkt aus dem Sonnenkraftwerk auf den Stalldächern decken – und dies zu einem über 20 Jahre vertraglich gesicherten Solarstromfestpreis.

„Mit dem Marktwandel ergeben sich in der Solarbranche zahlreiche neue Chancen und Geschäftsmodelle“, sagte Stefan Balbierz, Geschäftsführer von Conergy in Deutschland. „Die Direktvermarktung spielt künftig eine immer größere Rolle, für Investoren ebenso wie für Energieversorger und Stadtwerke. Davon profitiert vor allem der Endverbraucher, denn dezentral erzeugter Solarstrom ist auf dem besten Wege die Netzparität zu erreichen. Bereits heute ist der regenerative Strom vom Dach für Privat- und erste Gewerbekunden günstiger als der konventionell erzeugte Graustrom aus dem Netz. Gerade für Betriebe, die tagsüber viel Energie benötigen, eröffnet dies ganz neue Möglichkeiten, Stromkosten zu sparen und sich unabhängig von weiteren Preiserhöhungen zu machen. Der im Marktintegrationsmodell festgelegte Eigenverbrauchs- oder Direktvermarktungsanteil von 10 Prozent ist hier erst der Anfang.“

Quelle: Conergy AG
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