Artikel vom 08.10.2012, Druckdatum 29.03.2024

Zweitgrößte Freiflächen-Photovoltaik-Anlage Hessens eingeweiht

In Hessen sind über 70.000 Photovoltaik Anlagen mit einer Gesamtleistung von zirka 1.200 MW Leistung am Netz. 95 Prozent davon sind sogenannte Aufdachanlagen, der Rest sind Freiflächenanlagen. Die zweitgrößte Freiflächen Photovoltaik Anlage Hessens ist jetzt auf dem ehemaligen Standortübungsplatz der Kaserne in Homberg offiziell eingeweiht worden. Mit rund 7.500 kWp installierter Leistung und mehr als 30.000 Photovoltaik Modulen erzeugt die Anlage zukünftig Strom für über 1.600 Vierpersonenhaushalte.

„Die hessische Landesregierung verfolgt das Ziel, den Anteil der Erneuerbaren Energien bis 2050 so zu erhöhen, dass der Strom und Wärmebedarf zu 100 Prozent gedeckt werden kann. Zur Erreichung dieses Ziels leistet die Photovoltaik einen wichtigen Beitrag“, so Hessens Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister. Die Installation auf Konversionsflächen sei weiterhin wichtig. In einem kürzlich vom Umweltministerium in Auftrag gegebenen Gutachten zum Solardachpotenzial wurde ermittelt, dass bisher nur ein Bruchteil dieses Potenzials genutzt wird.

Weinmeister wies in Homberg noch einmal darauf hin, dass nach den derzeitigen Planungen die Ausweitung des Solardachkatasters auf ganz Hessen Ende 2012/Anfang 2013 beauftragt werden. Dann liegen die erforderlichen Befliegungsdaten vollständig vor, auf deren Basis eine Auftragsvergabe erfolgen kann. Eine Fertigstellung des hessenweiten Solardachkatasters wäre im September 2013 möglich.

„Das Solardachkataster liefert Bürgerinnen und Bürgern verlässliche Informationen über die Eignung ihres Daches zur solaren Strom und Wärmeerzeugung und die Wirtschaftlichkeit einer solchen Nutzung. Durch eine Simulation der Sonneneinstrahlung über den Tag und das Jahr hinweg kann für jede einzelne Dachfläche der zu erwartende Stromertrag genau berechnet werden“, sagte Staatssekretär. Im Rahmen des Pilotprojektes für das Land Hessen wurde auch ein Solarthermie Rechner entwickelt. Die beiden Wirtschaftlichkeitsrechner und die Modul-Empfehlung wurden auf Basis der bereits bestehenden Einzelkataster optimiert. Des Weiteren wurde die Auflösung in der Berechnung erhöht und somit die Planungsgenauigkeit auf der Dachfläche verbessert. „Dem Nutzer werden zukünftig noch mehr Auswahlkriterien zur Verfügung stehen, z.B. Differenzierung nach Eignungsklassen, Modulfläche und Gebäudenutzung“, so Weinmeister abschließend.

Quelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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