Artikel vom 24.09.2012, Druckdatum 29.03.2024

Thüringen: Strategiepapier für Zukunft der Photovoltaik-Branche

„Wir brauchen Ideen, die die Photovoltaik Branche stärken, statt immer neuer schwarz-gelber Abbruchkonzepte“, so Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig. Das thüringische Wirtschaftsministerium und die Photovoltaik Branche schlagen in einem gemeinsamen Strategiepapier u.a. die Etablierung einer eigenen Marke für Photovoltaik Produkte, eine Neuausrichtung der Installationskostenförderung durch die KfW oder neue Produktangebote von integrierten Systemen aus Photovoltaik Anlagen und Stromspeichern vor.

Mit diesem gemeinsamen Strategiepapier werde erstmals wieder industriepolitisch nach vorne gedacht, so die Partner. Und Dr. Hubert Aulich, Vorstand von PV Crystalox Solar plc und Vorstandsvorsitzender des Thüringer Kompetenznetzwerkes SolarInput, erklärt: „Die Photovoltaik Märkte wachsen weltweit und der Anteil des deutschen Marktes am Gesamtweltmarkt wird kleiner. Deshalb ist es essentiell für Unternehmen der Thüringer Photovoltaik Branche, sich weiter international Märkte zu erschließen, ihre Kräfte zu bündeln und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Dabei sind aber weltweit faire Wettbewerbsbedingungen notwendig!“

Das „Strategiepapier für die thüringische Solarwirtschaft“ ist in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe unter Führung des Thüringer Wirtschaftsministeriums und des Branchennetzwerks SolarInput e.V. entstanden. Darin werden drei zentrale Handlungsfelder für die Zukunft identifiziert: „industriepolitische Handlungsansätze“, „Marktentwicklung und Marktinstrumente“ sowie „Innovationen und Marktstrategien“. Vorgeschlagen wird nicht zuletzt eine grundlegende Überarbeitung des EEG

In Zukunft gehe es vor allem um die Integration des Solarstroms in den Energiemarkt, sagte Minister Machnig. Notwendig sei ein neues „Marktdesign“, das geeignete Rahmenbedingungen für die Erneuerbaren Energien schaffe und Förderung mittelfristig überflüssig mache. „Dazu gehören zum Beispiel Vorrangregeln für regenerativen Strom und eine Gesamtkostenbetrachtung, die zum Beispiel auch Quersubventionierung und Umweltschäden mit einbezieht.“

„Wir haben gerade in den neuen Ländern mit Milliardenaufwand eine Zukunftsindustrie aufgebaut“, so Machnig mit Blick auf die Solarbranche. „Mit dem Strategiepapier wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass diese Branche hier bei uns wettbewerbsfähig bleibt und weiter wachsen kann.“ Ziel müsse es sein, dass Forschung, Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland blieben.

Mehr Informationen zum „Strategiepapier für die thüringische Solarwirtschaft“

Quelle: Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie
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