Artikel vom 19.09.2006, Druckdatum 18.04.2024

„Europäische Woche der Mobilität“: Du hast den Klimawandel in der Hand!

Noch bis einschließlich 22. September läuft die „Europäische Woche der Mobilität“. Dieses Jahr steht das Thema Klimaschutz im Mittelpunkt. Denn mehr als 10 Prozent der gesamten CO2 Emissionen in der EU haben ihre Ursache im innerstädtischen Straßenverkehr. Im Rahmen der Aktionswoche zeigen über 1.000 Städte in 32 europäischen Ländern und darüber hinaus weltweit in Kanada, Taiwan oder Japan, wie Bürgerinnen und Bürger in ihrer Stadt klimafreundlich und nachhaltig mobil sein können.

„You Control Climate Change” – die aktuelle Klimaschutzkampagne der EU-Kommission macht es bereits klar: Die Klimaveränderung ist kein Thema, das „irgendwo da draußen“ passiert. Jede und jeder von uns ist daran beteiligt und deshalb aufgerufen, das eigene Handeln im Hinblick auf seine Auswirkungen auf den Klimawandel zu reflektieren. 

Im Rahmen der Aktion „Europäische Woche der Mobilität“ vom 16. bis 22. September 2006 steht dieses Jahr das Thema Klimaschutz ganz oben auf der Agenda. Bekanntlich sind es vor allem die CO2 Emissionen die das Klima beeinflussen. Allein der innerstädtische Straßenverkehr hat einen Anteil von mehr als 10 Prozent am Gesamtausstoß in der EU. Jährlich steigen die CO2 Emissionen aus Kraftfahrzeugen und Verkehrseinrichtungen europaweit um 2,5 Prozent.

Wollen wir dem etwas entgegensetzen, brauchen wir eine „klimafreundlichere Mobilität“. Wie die aussehen könnte und welche Möglichkeiten es vom ÖPNV über klimaneutrale Energieträger bis hin zu Car-Sharing und Fahrradfahren gibt, zeigen rund 50 Kommunen in Deutschland im Rahmen der Aktionswoche. Unter dem Motto „Klima bewegt – von Kopf bis Fuß“ zeigen zahlreiche Aktionen, dass jede und jeder Einzelne bereits auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen etwas für den Klimaschutz tun kann.

In Ulm und Umgebung ist beispielsweise das Bus- und Bahnfahren auf den 3.400 Quadratkilometern des Donau-Iller-Nahverkehrsverbundes am 23. September zum sechsten Mal kostenlos und ermöglicht den autofreien Besuch von zahlreichen Veranstaltungen. Berlin wirbt mit einem „Tag des Fahrgastes“ für das Umsteigen vom Auto auf Bus und Bahn und präsentiert den „Salatbus“, der mit Rapsöl betrieben wird.

Spritsparkurse in Bühl und Darmstadt helfen Autofahrerinnen und Autofahrern, den Verbrauch ihrer Fahrzeuge um bis zu 25 Prozent zu senken und so ihren Geldbeutel und das Klima zu schonen. In Offenbach wurde am 17. September die „Messe der Mobilitäten“ gefeiert. Es gab Informationen über die neueste, sauberste Dieseltechnologie, alternative Treibstoffe sowie über Bus und Bahn, Car-Sharing und Fahrradverkehr.

Mit vielen weiteren Aktionen wird für das Bus- und Bahnfahren geworben. Mehr Infos unter www.klimabuendnis.org. Klar ist: Bus und Bahn garantieren klimaschonende Mobilität. Denn im Vergleich zum Auto fallen pro Fahrgast nur ein Viertel bis ein Drittel des Energieverbrauchs an. Umsteigen ist also angesagt, denn: „Du hast den Klimawandel in der Hand!“ 

Quelle: Klima-Bündnis e.V.
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