Artikel vom 19.07.2012, Druckdatum 25.04.2024

Einen Schritt voraus: Solarmarkt Marokko

Da Marokko über keine eigenen fossilen Energievorkommen verfügt und die Bevölkerung wächst, ist der nordafrikanische Staat dringend auf der Suche nach Alternativen für seine Energieversorgung. Bis zum Jahr 2020 will das Königreich deshalb 42 Prozent des eigenen Stromverbrauchs über Erneuerbare Energien decken. Für Unternehmen und Investoren ist der Zeitpunkt günstig, Geschäftspotenziale im Bereich Solarenergie zu erschließen und sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber internationalen Konkurrenten zu sichern. Die aktuellen Rahmenbedingungen für Photovoltaik in Nordafrika sind Thema der Veranstaltung „PV Technology Conference - North Africa 2012“, die am 10. September 2012 in Casablanca stattfindet.

Das als reformorientiert und verlässlich geltende Land ist seinen Nachbarn in Sachen Solarenergie einen Schritt voraus: Mit der staatlichen EnergiPro-Initiative sollen Industrieunternehmen ermutigt werden, in Erneuerbare-Energien-Projekte von bis zu 50 Megawatt zu investieren. Außerdem ist es Ziel des „Chourouk“-Programms, bis 2013 200.000 Privathaushalte mit günstigem Photovoltaik Strom zu versorgen. 

Vor über einem Jahr wurde zudem die Solarenergie Agentur MASEN (Moroccan Agency for Solar Energy) ins Leben gerufen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Marokko als einziges nichteuropäisches Land mit dem europäischen Stromnetz verbunden ist. Experten sehen für Marokko - gerade vor dem Hintergrund seiner beträchtlichen Solarressourcen - ein großes Potenzial, zu einem Netto-Energieexporteur zu werden.

Neben einem umfassenden Überblick über die politischen Rahmenbedingungen und bestehenden Programme bietet die PV Technology Conference - North Africa 2012 vor allem Einblicke in technologische Lösungen für die Solarenergienutzung in der ariden Klimazone. Beleuchtet werden neben kristalliner und Dünnschicht Photovoltaik die in Marokko wirtschaftlich attraktive Konzentrator Photovoltaik (CPV) sowie die Themen Energiespeicherung und Off-Grid-Photovoltaik. 

Ein weiteres wichtiges Thema der Konferenz ist der inländische Anteil an der Wertschöpfungskette. Hier werden u. a. die Fragen geklärt, wo Unternehmen qualifizierte Arbeiter und qualitativ hochwertige Komponenten finden und was für den Aufbau einer Produktionslinie benötigt wird. Zu den Referenten gehören Marco Baraldo von TÜV Intercert, Giuseppe Sofia (Conergy) und José Luis Villoslada Ecay von Isofoton.

Erwartet werden rund 100 bis 150 internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dazu gehören Regierungsvertreter, Projektentwicker und Projektplaner, Energieversorger, Netzwerkbetreiber, Analysten, Hersteller, Systemintegratoren, Großhändler, Architekten, Entwickler, Pressevertreter, Vertreter von Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen sowie Handelsverbänden, private Investoren und Bankenvertreter. Die Konferenzsprache ist Französisch mit Übersetzung ins Englische.

Weitere Informationen gibt es hier.

Quelle: Solarpraxis AG
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