Artikel vom 04.07.2012, Druckdatum 29.03.2024

Deutsch-marokkanische Energiepartnerschaft begründet

Der Bundesministerminister für Wirtschaft und Technologie, Philipp Rösler, und der marokkanische Minister für Energie, Bergbau, Wasser und Umwelt, Fouad Douiri, haben eine gemeinsame Absichtserklärung zur Begründung einer bilateralen Energiepartnerschaft unterzeichnet. Schwerpunkt der Partnerschaft ist der Ausbau Erneuerbarer Energien und die politische Flankierung des Desertec-Vorhabens. Daneben sind der Ausbau der Stromnetze, Energieeffizienz und Energieforschung Gegenstand der Kooperation.

Bundesminister Rösler: „Die Bundesregierung begrüßt die Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und Marokko. Die Bedingungen für Wind- und Solarenergie sind in Marokko besonders günstig. Mit der einzigen existierenden Stromleitungsverbindung nach Europa und seinen ambitionierten Zielen beim Ausbau Erneuerbarer Energien ist Marokko ein idealer Partner für Deutschland und empfiehlt sich auch für den Start von Desertec-Projekten. Marokko kann dabei von der großen Erfahrung deutscher Technologieunternehmen, insbesondere im Bereich Erneuerbarer Energien, profitieren. Die Energiepartnerschaft bringt beträchtliche Vorteile für die Energieversorgungssicherheit beider Länder.“

Die Energiepartnerschaft werde durch ein hochrangiges Steuerungsgremium geleitet, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums. Die konkrete Zusammenarbeit erfolge in thematischen Arbeitsgruppen, an denen Regierungs- und Industrievertreter/innen beider Seiten teilnehmen.

Bisher deckt Marokko seinen Energiebedarf fast ausschließlich durch Importe fossiler Brennstoffe. Hingegen machen Erneuerbare Energien trotz guter Potenziale gegenwärtig nur einen Anteil von gut 5 Prozent des Primärenergiebedarfs aus. Um den rasant steigenden Energiebedarf zu decken, sollen bis 2020 jedoch 42 Prozent der installierten Produktionskapazität aus Sonnen-, Wasser- und Windkraft bestehen. Damit gilt Marokko als Pionier für Erneuerbare Energien in Nordafrika.

Quelle: Bundesministerministerium für Wirtschaft und Technologie
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