Artikel vom 13.06.2012, Druckdatum 29.03.2024

Einsatz Erneuerbarer Energien im Wärme-Markt jetzt stärken

Zum wiederholten Male steht am Mittwoch, 13.06.2012, die steuerliche Abschreibung von energetischen Sanierungsmaßnahmen auf der Tagesordnung des Vermittlungsausschusses. „Bund und Länder haben erneut die Chance, ein positives Zeichen für den Einsatz Erneuerbarer Energien im Wärmemarkt zu setzen. Damit sich die Energiewende auch im Heizungskeller vollzieht, sind klare und verlässliche Förderbedingungen nötig“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. „Davon kann auch der Fiskus profitieren, denn die Förderung generiert unterm Strich Mehreinnahmen“, so Vohrer weiter.

Investitionen in die energetische Sanierung und den Einsatz Erneuerbarer Energien erzeugen Wertschöpfung, von der auch die Länder etwa über die Umsatz- und Gewerbesteuern profitieren. Dass durch staatliche Förderungen Mehreinnahmen generiert werden, zeigt sich beispielhaft an einem bereits bestehenden Finanzierungsinstrument, dem Marktanzreizprogramm. 

Jeder über das Marktanzreizprogramm ausgegebene Förder-Euro für Erneuerbare Wärme löste 2011 weitere Investitionen in Höhe von gut sieben Euro aus – mit einem entsprechenden Einfluss auf die kommunalen Steuereinnahmen. „In der aktuellen Diskussion sollte es also nicht um kurzfristige Steuerausfälle gehen, sondern um die positiven Effekte von Erneuerbaren Energien im Wärmesektor – von denen alle profitieren: Verbraucher, Kommunen und das Klima“, so Vohrer.

Nach Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) mussten Besitzer einer Holzheizung, Solarthermieanlage oder Wärmepumpe im Jahr 2009 durchschnittlich 595 Euro weniger für Heizkosten ausgeben. Vohrer hierzu: „Da die Anfangshürde für die Umstellung auf Erneuerbare Wärme oft die Investitionskosten sind, gilt es diese Hemmschwelle abzubauen. Das ist die Voraussetzung für die Energiewende im Wärmebereich.“

Laut Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) wurden 2011 durch die Erneuerbare Wärmeerzeugung rund 33,9 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart. Das entspricht in etwa 4,3 Prozent der jährlichen CO2-Gesamtemissionen Deutschlands. Ziel des Gesetzgebers ist es, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudestand, der kaum noch Kohlendioxid (CO2 ) verursacht, zu erreichen. Dafür muss der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Wärmebereich zügig vorangetrieben werden. 

Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien

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