Artikel vom 26.03.2012, Druckdatum 19.04.2024

Erneuter Anstieg bei der Beschäftigung im Bereich Erneuerbarer Energien

381.600 Menschen arbeiteten im Jahr 2011 in Deutschland im Bereich der Erneuerbaren Energien, etwa vier Prozent mehr als noch im Vorjahr. Die Solarenergie hat im vergangenen Jahr mit insgesamt 125.000 direkt und indirekt der Branche zuzurechnenden Beschäftigten den größten Anteil an den Beschäftigten im Bereich der Erneuerbaren Energien. Rund 111.000 davon sind der Photovoltaik zuzurechnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU).

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien geht in Deutschland unvermindert voran. Zwar waren die Investitionen im Jahr 2011 erstmals rückläufig, dies ist jedoch in den gesunkenen Preisen der Photovoltaik Anlagen begründet. Die neu installierte Photovoltaik Leistung ist im Vergleich zum Vorjahr sogar noch leicht gestiegen, konnte den Preisrückgang jedoch nicht kompensieren. Gleichzeitig halten die Umsätze der gesamten Branche etwa das Niveau des Vorjahres, was dem Wachstum besonders der Windenergie und dem Bereich Biogas zuzuschreiben ist.

381.600 Personen arbeiteten im Jahr 2011 direkt wie indirekt im Bereich der Erneuerbaren Energien, 63 Prozent davon im Anlagenbau im In- und im Ausland. Da der Bestand an Anlagen ständig steigt, nimmt auch die Zahl der Beschäftigten, die diese warten und instand halten, stetig zu. Etwa 20 Prozent können 2011 diesem Bereich zugeordnet werden. Weitere 14 Prozent der Beschäftigten waren für die Bereitstellung von Biomasse sowie von Biokraftstoffen tägig und knapp drei Prozent in der öffentlich geförderten Forschung oder Verwaltung.

Etwa ein Drittel der Beschäftigten arbeiteten in dem Bereich Biomasse ein weiteres Drittel in der Solarenergie Die Windenergie hatte einen Anteil von 26 Prozent, die Geothermie (Erdwärme) trug mit vier Prozent, die Wasserkraft mit rund zwei Prozent zur Beschäftigung bei. 72 Prozent der Tätigkeiten im Jahr 2011 können auf die Wirkung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zurückgeführt werden. 

Rund 280.000 Arbeitsplätze, etwa drei Viertel der für 2011 ermittelten Beschäftigung, sind der Studie zufolge auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zurückzuführen. Die Solarenergie hat im vergangenen Jahr mit insgesamt 125.000 direkt und indirekt der Branche zuzurechnenden Beschäftigten den größten Anteil an den Beschäftigten im Bereich der Erneuerbaren Energien. Davon sind rund 111.000 der Photovoltaik zuzurechnen. Dahinter folgen Biomasse mit rund 124.000 Beschäftigten, sowie die Windenergie mit mehr als 100.000 Beschäftigten.

Die jetzt veröffentlichten Zahlen sind das Ergebnis eines vom Bundesumweltministerium geförderten Forschungsvorhabens der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS, Osnabrück; Projektleitung), des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW, Berlin), des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR, Stuttgart, Abt. Systemanalyse) sowie des Zentrums für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW, Stuttgart).

Der vollständige Bericht zur Brutto-Beschäftigung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2011 kann aus dem Internetangebot des Bundesumweltministeriums heruntergeladen werden unter www.erneuerbare-energien.de/beschaeftigung-2011.

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
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