Artikel vom 07.11.2011, Druckdatum 29.03.2024

DGB schlägt Alarm - Energiewende kommt nicht voran

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) schlägt mit Blick auf die Umsetzung der Energiewende Alarm. DGB-Vorstandsmitglied Dietmar Hexel sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Montagausgabe), die Regierung sei planlos und fälle keine Entscheidungen. „Es hakt erheblich bei der Umsetzung. Das bereitet uns Sorge“, so der Energieexperte des DGB. Inzwischen seien die Versorgung und viele Arbeitsplätze gefährdet.

„Die Investoren sind verunsichert“, so Hexel. Die Industrie übe sich deshalb in großer Zurückhaltung beim Bau neuer Gas- oder Kohlekraftwerke, „die wir dringend benötigen. Beim Netzausbau geht schon gar nichts voran“, sagte Hexel. Nicht einmal die Empfehlungen der Ethikkommission würden von der Bundesregierung beachtet. Hexel warf den zuständigen Ministern Röttgen, Rösler, Ramsauer und Schavan vor, „keine Treiber“ zu sein. „Im Gegenteil: Die verantwortlichen Ministerien koordinieren sich nicht oder schlecht.“ 

Vor einem am heutigen Montag stattfindenden Spitzentreffen im Wirtschaftsministerium zum Netzausbau mit Vertreterinnen und Vertretern von Wissenschaft, Verbänden, Wirtschaft und Gewerkschaften forderte Hexel einen „Befreiungsschlag“. „Wir brauchen jetzt reale Investitionen in Erneuerbare Energien, in Überlandnetze entlang der Autobahn, in moderne Kraftwerke sowie mehr Forschungsmittel für Speichertechnologien“, betonte der DGB-Vorstand.
 
Quelle: Saarbrücker Zeitung

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