Artikel vom 02.11.2011, Druckdatum 18.04.2024

Faktencheck: Wie Ökostrom zur Energiewende beiträgt

Das Verbrauchermagazin ZDF WISO hat am Montag, den 31.10.2011, einen Beitrag zum Thema Ökostrom ausgestrahlt. Darin wird angezweifelt, dass unabhängige Ökostrom-Anbieter einen Beitrag zur Energiewende leisten. Dagegen wehren sich nun die Ökostrom-Anbieter wie LichtBlick oder Greenpeace Energy. Guter Ökostrom sei mehr als ein Finanzierungsmodell für neue Kraftwerke. Der Neubau von Anlagen sei wichtig, aber guter Ökostrom bedeute weitaus mehr. Das vernachlässige der aktuelle Beitrag des ZDF-Magazins WISO.

Dass unabhängige Ökostrom Anbieter keinen Beitrag zur Energiewende leisten, sei nicht richtig. Die LichtBlick AG beispielsweise investiert eigenen Angaben zufolge in innovative Technologie wie SchwarmStrom aus ZuhauseKraftwerken, schafft Marktanreize zum Bau neuer Öko-Kraftwerke und treibt den Wettbewerb im liberalisierten Energiemarkt voran, so der Ökostrom Anbieter in einer Pressemitteilung. LichtBlick hat die Behauptungen der Sendung unter die Lupe genommen und in einem Faktencheck zusammengestellt.

Auch der Ökostrom Anbieter Greenpeace Energy wehrt sich gegen die pauschale Betrachtungsweise. Guter Ökostrom hat laut  Greenpeace Energy vielfältigen Nutzen. 

Erstens: Ökostrom habe Modellcharakter und helfe, Verbrauchermacht für sauberen Strom zu organisieren. Wer gegen Kohle und Atom sei, habe eine Wahlmöglichkeit und könne mit dem Wechsel zu einem Ökostrom Anbieter persönlich für die Energiewende einstehen. Glaubwürdige Anbieter wie Greenpeace Energy, LichtBlick, Naturstrom oder die EWS Schönau sind unabhängig von der Atom- und Kohleindustrie. 

Greenpeace Energy beispielsweise ist eine Genossenschaft, die aus Prinzip nicht profitmaximierend arbeitet. Vielmehr geht es um den Aufbau einer umweltfreundlichen Energieversorgung. Jede Kundin und jeder Kunde kann Mitbesitzer seines Energieversorgers werden. Eine Möglichkeit, die bereits mehr als 20.000 Menschen genutzt haben.

Zweitens: Guter Ökostrom stammt aus sauberen Kraftwerken, die nicht den Kohle- und Atomkonzernen gehören. Der Ökostrom den Greenpeace dort einkauft, wird zeitgleich mit dem erwarteten Verbrauch der Kunden ins Netz eingespeist – und zwar konsequent bis in die höchste Lastspitze hinein. Geschieht dies, ist es innerhalb des europäischen Strommarktes unerheblich, ob das Kraftwerk im In- oder Ausland steht.

Drittens: Guter Ökostrom verändert die Energiebranche. Ökologische Anbieter fassen auf dem Markt Fuß und brechen die verkrusteten Strukturen auf. Ein guter Ökostrom Anbieter ist Teil der Umweltbewegung und kämpft politisch für eine saubere Energiebranche ohne Kohle und Atom.

Viertens, und da hat das Fernsehmagazin WISO völlig recht: Guter Ökostrom kommt insbesondere auch aus neuen Anlagen. Greenpeace Energy garantiert, dass jede/r neue Kund/in innerhalb von fünf Jahren vollständig aus neuen Anlagen versorgt wird. Damit regt Greenpeace Energy den Ausbau der Erneuerbaren Energien an. Richtig sei aber auch, dass dies nicht nur nach Deutschland wirkt. Hierzulande gibt es das Erneuerbare-Energien-Gesetz, das die Ökoenergien fördert. Aber gerade bei der Stromversorgung muss man europäisch denken.

Darüber hinaus engagiert sich ein guter Ökostrom Anbieter auch direkt für den Bau neuer Ökokraftwerke. Über das Tochterunternehmen Planet energy werde Greenpeace Energy beispielsweise bis Ende 2011 drei Photovoltaik Anlagen und acht Windparks errichtet und dafür insgesamt 108 Millionen Euro investiert haben. Langfristig verfolgt Greenpeace Energy das ehrgeizige Ziel, alle Kundinnen und Kunden mit Strom aus eigenen Anlagen zu beliefern, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung abschließend.

Quelle: LichtBlick AG, Greenpeace Energy eG
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