Artikel vom 13.08.2009, Druckdatum 29.03.2024

Geschäft der aleo solar AG zieht im zweiten Quartal stark an

Die aleo solar AG (Oldenburg) hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2009 einen Umsatz in Höhe von 118,1 Millionen Euro erwirtschaftet (1. Halbjahr 2008: 159,4 Millionen Euro). Das positive EBIT von 2,6 Millionen Euro im zweiten Quartal zeigt nach Ansicht des Unternehmens die erreichte Trendwende an. Nach wie vor sei man überzeugt, die geplanten Absatzziele zu erreichen, so das Photovoltaik Unternehmen. Aufgrund des anhaltenden Preisverfalls lasse sich derzeit aber kaum abschätzen, zu welchem Umsatz dies Ende 2009 führen werde.

Das EBIT im gesamten ersten Halbjahr lag bei -2,2 Millionen Euro (11,4 Millionen Euro) und sei von Einmaleffekten aus der Bestandsbewertung in Höhe von rund 5 Millionen Euro geprägt, heißt es in einer Pressemitteilung. Ohne diese Einmaleffekte wäre aleo solar eigenen Angaben zufolge wieder profitabel und unterstreiche damit die Flexibilität in seiner Kostenstruktur. Das Ergebnis je Aktie beträgt laut aleo solar -0,27 Euro (0,60 Euro). Die produzierte Leistung beläuft sich auf 38,6 Megawatt (60,7 Megawatt).

„Die Auslieferungen haben im Verlauf des ersten Halbjahres deutlich angezogen“, erklärt Uwe Bögershausen, Mitglied des Vorstands und CFO der aleo solar AG. „Lagen wir im ersten Quartal noch hinter den Vorjahreszahlen, konnten wir im zweiten Quartal mit 31,5 Megawatt das Vorjahresquartal (25,6 Megawatt) bereits deutlich übertreffen. In einem hart umkämpften, aber intakten Markt gewinnen wir Anteile. Unsere Stärken im Vertrieb und im Marketing zahlen sich im Käufermarkt aus.“

Die aleo solar AG strebt Unternehmensangaben zufolge ein organisches Wachstum an und ist davon überzeugt, die geplanten Absatzziele zu erreichen. Aufgrund des anhaltenden Preisverfalls lasse sich zum derzeitigen Zeitpunkt aber kaum abschätzen, zu welchem Umsatz dieses Mengenziel Ende 2009 führen wird, so das Unternehmen. Da auch die Zellpreise als wichtigster Kostenfaktor sinken, könne der Rohertrag gut gesteuert werden.

Eine konkrete Prognose des Ergebnisses sei vor dem Hintergrund der Finanzkrise weiterhin stark von der Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig. Sollten sich diese, wie einige Experten erwarten, im zweiten Halbjahr schrittweise verbessern, wird mit einer vergleichsweise soliden EBIT-Marge gerechnet. Für das Jahr 2010 strebt die aleo solar AG weiteres organisches Wachstum an. Konkrete Ziele werden aber erst im Laufe des zweiten Halbjahres 2009 gesetzt.

Die aleo solar-Gruppe setzt eigenen Angaben zufolge weiterhin auf Internationalisierung. Bis zum Ende des kommenden Jahres will das Unternehmen rund die Hälfte des Umsatzes im Ausland erwirtschaften. Um das Geschäft in Nordamerika forcieren zu können, wurde die aleo solar North America Inc. als Tochtergesellschaft gegründet, um die Vertriebsaktivitäten dort kräftig auszuweiten.

Im Nachtrag zum Berichtszeitraum gibt der Vorstand der aleo solar AG erneut bekannt, dass einige Kernaktionäre, die zusammen fast 40 Prozent des Grundkapitals halten, mit der Robert Bosch GmbH Verträge über den Verkauf ihrer Beteiligungen unterzeichnet haben. Die verkaufenden Aktionäre sind eine Gruppe von Investoren rund um den Initiator und Mitgründer Marius Eriksen sowie eine dem Finanzinvestor HANNOVER Finanz nahestehende Gesellschaft, die seit 2005 in aleo solar investiert ist.

Im Zusammenhang mit dem Erwerb dieser fast 40 Prozent der Anteile an der aleo solar AG beabsichtigt Bosch den Aktionären der aleo solar AG ein entsprechendes freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für die verbleibenden Aktien vorzulegen. Die Transaktion steht unter dem formellen Vorbehalt der kartellrechtlichen Prüfung und der Erreichung der im freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebot festzulegenden Mindesterwerbsschwelle von voraussichtlich 75 Prozent. 

Quelle: aleo solar AG

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