Artikel vom 02.04.2008, Druckdatum 19.04.2024

SolarWorld AG hilft kenianischen Fischern mit Solartechnologie

Netzunabhängige Off-Grid-Lösungen gelten als Weg in die Zukunft für Entwicklungs- und Schwellenländer, die sich den Aufbau eines Stromnetzes nicht leisten können. Der Markt dafür ist groß: 1,6 Milliarden Menschen leben weltweit ohne Strom In Kenia ist die Bonner SolarWorld AG als Projektpartner von Osram und Nokia an einem weltweit einzigartigen Projekt für die Lichtversorgung ohne Stromnetz beteiligt. An einer eigens dafür gebauten Solarstation können die Anwohner Akkus für energiesparende Lampen und Leuchten sowie andere Elektrogeräte günstig und gleichzeitig umweltschonend wieder aufladen.

„Wir bauen damit unser Engagement für den Einsatz von Solarstromtechnologie in Entwicklungsländern im Rahmen unserer Solar2World Strategie weiter aus“, sagt Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck, Vorstandssprecher der SolarWorld AG. Unter der Marke Solar2World fasst der Fotovoltaik Konzern sein ethisches Engagement für Solartechnologie speziell in Entwicklungsländern zusammen.

„Das Pilotprojekt in Mbita am Viktoriasee ist ein hervorragendes Beispiel für die Einsatzmöglichkeiten der Solartechnologie in Afrika“, sagt Peter Finger, verantwortlich für die Afrikaprojekte des Konzerns bei der Eröffnung in Kenia. „Sie sind notwendig, um die Lebensgrundlagen der Menschen zu schützen und die lokale Ökonomie zu stärken.“

Am Viktoriasee leben rund 30 Millionen Menschen ohne Zugang zum Stromnetz. Sie erzeugen Licht mit Hilfe von Kerosin, das die Gesundheit der Menschen gefährdet und die Umwelt massiv belastet. Durch die Lichterzeugung mit Kerosin werden in Afrika jedes Jahr 77 Milliarden Tonnen CO2 emittiert – das entspricht ungefähr dem jährlichen Energieverbrauch von Argentinien.

Das Pilotprojekt in Mbita bietet gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung des Off-Grid-Konzepts, so die SolarWorld: In der Kleinstadt am Viktoriasee existiert zwar keine Stromversorgung, aber eine funktionierende Ökonomie, die auf Fischfang basiert. Rund 175.000 Fischer auf dem See locken jede Nacht mit Kerosinlampen Fische an.

Für die Fischer in Mbita rechnet sich das Umsatteln auf die solar-betriebenen Osram-Energiesparlampen bereits nach vier Wochen, da bisher allein die Kerosinkosten über die Hälfte ihres Einkommens ausmachen. Gleichzeitig werden an den Solarenergy Hubs Arbeitsplätze geschaffen. Schon jetzt haben Trainings für das Betriebs- und Verkaufspersonal vor Ort begonnen. Für die Finanzierung der Lampen und der Pfandanleihe steht den Nutzern ein Microfinancing-System zur Verfügung, das von der lokalen Nicht-Regierungs-Organisation OSIENALA betrieben wird.

Quelle: SolarWorld AG

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