Artikel vom 26.10.2007, Druckdatum 04.12.2024

Solar-Fabrik AG verdoppelt Umsatz

Die Solar-Fabrik AG hat den Konzernumsatz in den ersten neun Monaten 2007 um über 106 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum auf 102,9 Millionen Euro (Vj. 49,8 Millionen Euro) gesteigert. Als Konsequenz werde die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr von ursprünglich mindestens 130 Millionen Euro auf nunmehr mindestens 140 Millionen Euro angehoben, so das Unternehmen in einer Adhoc-Mitteilung. Die Solar-Fabrik plane für das Wirtschaftsjahr 2008 im Segment Solarstromsysteme bis zu 70 MWp Modulleistung abzusetzen, heißt es in der Meldung weiter.

Die Solar-Fabrik AG hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2007 mit einem um unrealisierte Verluste aus Währungskursabsicherungen i.H.v. knapp 3 Millionen Euro bereinigten EBIT von 1.966 Millionen Euro (EBIT Vj. 3.035 Millionen Euro) abgeschlossen. Damit seien Kurssicherungsgeschäfte bereits ebenfalls für das kommende Geschäftsjahr auf aktuellen Währungsrelationen abgedeckt, so das Unternehmen.

Aus der letzten Kapitalerhöhung seien der Gesellschaft rund 41 Millionen Euro zugeflossen. Zur Absicherung der beschlossenen und geplanten Unternehmensexpansion wurden weitere 43 Millionen Euro als Fremdmittel im Rahmen einer mittlerweile abgeschlossenen strukturierten Finanzierung akquiriert. Damit stünden dem Unternehmen die erforderlichen Mittel für die anstehende Unternehmensausweitung gesichert zur Verfügung. Somit sei die Rohmaterialversorgung zur Erhöhung der Solarzellenproduktion in Singapur wie auch die Erweiterung der Fertigungskapazitäten für Solarstrommodule und Solarzellen gewährleistet.

Die erste Tranche der im Polysilizium-Vertrag mit Hoku Materials Inc. genannten Liefermengen wurde nach Angaben der Solar-Fabrik durch die Ausstellung eines Letter of Credits in Höhe von 25 Millionen US-Dollar sowie dessen „Barunterlegung“ zu den für diese Mengen vereinbarten Preisen gesichert. Über eine weitere Tranche und deren Konditionen fänden derzeit zwischen den Vertragspartnern Gespräche statt, die bis spätestens zum Jahresende abgeschlossen werden sollen. Daraus ergäben sich zusätzlich signifikante Expansionspotenziale ab dem Geschäftsjahr 2009, die in derzeitigen Businessplanungen allerdings noch keine Berücksichtigung gefunden hätten.

Im Geschäftssegment Wafer hat die Solar-Fabrik in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres eigenen Angaben zufolge einen Umsatz von rund 52 Millionen Euro erzielt, davon entfielen auf externe Umsätze rund 39,5 Millionen Euro. Das Geschäftssegment habe damit den Umsatz in den ersten neun Monaten um 33,6 Millionen Euro gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (18,5 Millionen Euro) gesteigert; damit ergebe sich eine Wachstumsrate von rund 182 Prozent. Das Segmentergebnis betrug 4,2 Millionen Euro (Vj. 4,5 Millionen Euro).

Im 2. Quartal 2007 habe die Solar-Fabrik ihre Verkaufsstrategie im Geschäftssegment Solarstromsysteme geändert und bediene seitdem verstärkt Großkunden. Die Umsätze stiegen im Berichtszeitraum in diesem Segment um rund 53 Prozent auf 63,2 Millionen Euro (Vj. 41,4 Millionen Euro). Die operativen Verluste seien in diesem Bereich aufgrund der geänderten Verkaufsstrategie seit Jahresbeginn dynamisch reduziert worden: während im ersten Quartal 2007 aufgrund saisonaler Einflüsse und unter Berücksichtigung der bisherigen Vertriebsstrategie sich das Segmentergebnis noch auf –1,5 Millionen Euro belief, verbesserte sich das Segmentergebnis für das 2. Quartal 2007 aufgrund der eingeleiteten Vertriebsreorganisation um 749.000 Euro gegenüber dem 1. Quartal 2007. Darüber hinaus verbesserte sich das Segmentergebnis für das 3. Quartal 2007 nochmals gegenüber dem für das 2. Quartal 2007 um 561.000 Euro.

Insgesamt wurde laut Solar-Fabrik AG in den ersten neun Monaten noch ein um Sondereffekte bereinigtes, kumuliertes, operatives Ergebnis von –2,5 Millionen Euro verbucht. Seit dem 3. Quartal 2007 arbeite der Geschäftsbereich an der Gewinnschwelle. Ab der erreichten Umsatzgröße würden zukünftig positive operative Ergebnisbeiträge erwartet – weiteres geplantes Umsatzwachstum im Bereich Solarstromsysteme bedeute überproportionale Ergebnissteigerungen, so das Unternehmen.

Der operative Turnaround im Segment Solarzelle sei ebenfalls im dritten Quartal geschafft worden. Nachdem im ersten Halbjahr 2007 noch Anfangsverluste i.H.v. –611.000 Euro verbucht werden mussten, habe das 3. Quartal bereits ein Segmentergebnis von +140.000 Euro gebracht. Das Segment Waferaufbereitung, das derzeit zu nahezu 100 Prozent konzerninterne Leistungen erbringe, habe ein Neun-Monatssegmentergebnis von 701.000 Euro erzielt. Der Ausbau des Geschäftssegments Wafer werde forciert vorangetrieben. In diesem Zusammenhang würden derzeit die Kapazitäten des Segments Waferaufbereitung am Standort Indien durch den Bau eines zweiten Werks mehr als verdoppelt.

Die Solar-Fabrik plant (eigenen Angaben zufolge weitgehend bereits vertraglich abgesichert) für das Wirtschaftsjahr 2008 im Segment Solarstromsysteme bis zu 70 MWp Modulleistung abzusetzen, so dass hier mengen- und preisinduziert mit einem deutlich positiven operativen Ergebnisbeitrag gerechnet werde. Für den Konzern werde ein Mindestumsatz von 200 Millionen Euro in 2008 geplant. Die Gesellschaft erwarte zukünftig eine deutliche Steigerung von Umsatz und Ertrag; begründet wird diese Einschätzung mit anhaltend hoher Kapazitätsauslastung, zusätzlichen Effizienzsteigerungen in der Produktion an allen Standorten und verbesserten Einkaufskonditionen durch wachsende Volumina. 

Quelle: Solar-Fabrik AG
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