Artikel vom 21.09.2007, Druckdatum 29.03.2024

Solarzellen können 150 Jahre funktionieren

Immer wieder heißt es, die Produktion von Fotovoltaik Modulen verbrauche mehr Energie, als sie selbst je produzieren werde. Deutschlands größter Solarkonzern, die SolarWorld AG, hat jetzt Zahlen bekannt gegeben, die belegen, dass die Energiebilanz heutiger Fotovoltaik Anlagen im Gegenteil noch weit günstiger ist als bisher angenommen. Die Erfahrung zeige: Solarmodule können mit geringem Energieaufwand vier- bis fünfmal recycelt werden. Das bedeutet, dass ihre Lebensdauer mindestens 150 Jahre betragen kann.

„Eine günstigere Energiebilanz ist kaum denkbar“, kommentiert die österreichische Online-Tageszeitung für Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit, Ökonews. Auch das gemeinnützige Solarenergie Informations- und Demonstrationszentrum solid schreibt in seinem aktuellen Newsletter: „Ein häufig gehörter Einwand gegen Solarstrommodule heißt seit 20 Jahren: Zur Produktion von Modulen werde mehr Energie verbraucht als sie selbst je produzieren werden. Das war schon immer Unsinn.“

Seit Jahren sei erwiesen, so solid, dass eine moderne Solarstromanlage nach zwei bis vier Jahren bereits so viel Strom erzeugt hat, wie notwendig war zu ihrer Herstellung. Dünnschichtzellen hätten eine noch weit günstigere Energiebilanz. Und moderne Anlagen laufen zwischen 30 und 40 Jahren.

Ein Beispiel: Die Solarworld AG hat Deutschlands ältestes solares Großkraftwerk aus dem Jahr 1983 auf der Nordseeinsel Pellworm recycelt. Die alten Solarstrommodule aus dem Haus AEG –Telefunken wurden in hochwertige Solarsiliziumwafer zurückverwandelt. Am Ende standen hochwertige Ausgangsprodukte für neue Solarsiliziumzellen.

Das Recyceln der ersten 300 kW des historischen Solarkraftwerks brachte selbst für Fachleute eine Überraschung. Der Wirkungsgrad der neuen Solarzellen ist bis zu 2 Prozent höher als bei der alten Fotovoltaik Anlage Die Zahlen nannten die beiden SolarWorld-Mitarbeiter Peter Finger und Michael Schmidt in Bonn.

Quelle: solid, Ökonews.at
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