Artikel vom 09.02.2006, Druckdatum 27.07.2024

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Günstige Kredite, staatliche Fördergelder und vermutlich weiter steigende Energiekosten machen eine energetische Gebäudesanierung für viele Bauherren und –frauen immer attraktiver. Dennoch scheuen manche vor den anfänglichen Investitionskosten zurück. Rechnen diese sich wirklich? Welche Modernisierungsmaßnahmen sind tatsächlich sinnvoll? Welche Energieform ist zukunftsfähig? Und: Wer hilft bei der Planung?

Seit dem 1. Februar 2006 gibt es attraktive Förderkredite für mehr Energieeffizienz in bestehenden Gebäuden. Ein weiterer Grund, sich energietechnisch auf die Zukunft vorzubereiten. Denn diese wird – abgesehen von durch den Klimawandel bedingten Veränderungen und deren Folgen – eher steigende als sinkende Preise für Gas, Öl und Strom bringen.

In Deutschland sind mehr als 2,5 Millionen Heizungen älter als 25 Jahre. Gebaut in einer Zeit als Energiesparen noch keine Notwendigkeit war, sind sie zudem mit veralteter Technik ausgestattet. Der Wirkungsgrad einer alten Heizungsanlage ist bis zu einem Drittel niedriger als bei einer modernen Heizung. Bei einem Einfamilienhaus kann dies laut der Deutschen Energie Agentur dena bis zu 1 000 Euro im Jahr an Brennstoffkosten ausmachen.

Auch die Wärmedämmung nimmt deutlich Einfluss auf die Energiebilanz. Das zeigt der Vergleich des Energieverbrauchs verschieden gut gedämmter Einfamilienhäuser (Grundfläche 100 qm): Ein ungedämmtes Einfamilienhaus Baujahr 1960 verbraucht pro Jahr zirka 3 700 Liter Heizöl, ein nach der Wärmeschutzverordnung 1982/84 gebautes Haus etwa 1 500 Liter. Immerhin noch 1 000 Liter verbraucht ein nach der Wärmeschutzverordnung von 1995 gebautes Haus und ein nach dem aktuellen Stand der Technik errichtetes Niedrigenergiehaus verbraucht nur noch etwa 500-700 Liter Heizöl (Quelle: Katalyse Umweltdatenbank/Zukunft Haus).

Wer also in die Energieeinsparung seines Hauses investiert, profitiert dreifach:

Modernisierungsmaßnahmen wie der Einbau einer neuen Heizung kombiniert zum Beispiel mit einer optimalen Wärmedämmung der Gebäudehülle senken die Energiekosten und machen unabhängig von den zukünftigen Preisentwicklungen bei Öl, Gas und Strom Das heißt, das Risiko hoher Energiepreise trifft nicht den, der heute investiert, sondern denjenigen, der es nicht tut. Paradox genug: Die steigenden Preise nutzen dem Energieoptimierer, denn je höher die Preise steigen, desto mehr spart er. 

Die Investition in die Energieeffizienz des eigenen Hauses erhöht zudem dessen Wert. Sollte eines Tages die Entscheidung anstehen, das Objekt zu verkaufen oder zu vermieten, ist der geringe Energieverbrauch ein wertsteigernder Faktor.

Aber auch wer gar nicht verkaufen will, sondern lieber selbst in seinem Haus wohnen möchte, profitiert. Ein energetisch sinnvoll saniertes Haus bietet neben Kosteneinsparung und Wertsteigerung auch ein besseres Wohnklima und einen hohen Wohnkomfort. Eine 3-fach-Verglasung zum Beispiel bringt einen besseren Schallschutz, optimierte Be- und Entlüftung verhindert Schimmel- und Kondenswasserbildung. Das heißt, es kommt in der Folge auch nicht zu daraus resultierenden Bauschäden. Auch hier also langfristig weniger Kosten.

Wichtig ist, sich vorab gut zu informieren und gegebenenfalls einen Energieberater hinzuzuziehen. Sehr gute Informationen bietet die Deutsche Energie Agentur dena auf ihrer Seite www.zukunft-haus.info. Hier kann auch der „Modernisierungsratgeber Energie“ kostenlos bestellt werden.

Quelle: Deutsche Energie Agentur dena, Zukunft Haus

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de




















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