Artikel vom 28.06.2007, Druckdatum 09.10.2024

Wärmerekord in Deutschland

Nie war es in Deutschland über einen Zeitraum von 12 Monaten so warm wie zwischen Juni 2006 und Mai 2007. Forscherinnen und Forscher am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) stellten fest, dass die durchschnittliche Temperatur in diesem Zeitraum um 3 Grad Celsius höher als im langjährigen Mittel lag. Sollte sich diese Tendenz in nächster Zeit fortsetzen, handele es sich um eine Beschleunigung der Erwärmung in Deutschland, wie sie bisher von Klimaforscher/innen nicht erwartet wurde, meldet das Forschungsinstitut.

Bei einer der Routineuntersuchungen der meteorologischen Messreihe in Potsdam waren Wissenschaftler/innen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) auf ein Temperaturphänomen aufmerksam geworden: Sie stellten fest, dass die Durchschnittstemperatur in Potsdam für den besagten Zeitraum mit 11,7 Grad Celsius um 3 Grad Celsius über Potsdams langjährigem Mittel von 8,7 Grad Celsius seit Messbeginn 1893 liegt.

Durch weitere Analysen konnten sie den Wärmerekord auch für ganz Deutschland bestätigen - hier lag die mittlere Temperatur mit etwa 11 Grad Celsius ebenfalls um 3 Grad Celsius über Deutschlands langjährigem Mittel von 8 Grad Celsius.

Überrascht waren die Forscherinnen und Forscher von der Größe des neuen Rekords. Falls sich diese Tendenz in nächster Zeit fortsetzt, handelt es sich um eine Beschleunigung der Erwärmung in Deutschland, wie sie bisher von Klimaforscher/innen nicht erwartet wurde, so das PIK.

Quelle: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung PIK
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